Planungsanwendung mit SmartView verwenden

Eine Planungsanwendung kann aus dem Smart View mit zwei unterschiedliche Verbindungstypen verwendet werden. Eine ist der Planning Smartview Provider und der andere ist der Essbase Smartview Provider. Beide haben ihre eigene Funktionalität und je nach Zweck verwende ich den einen oder den anderen.

Selbst verwende ich gern „Private Verbindungen“, denn diese geben mir Flexibilität zwischen den Servern und den Providern. In Abbildung 1 sehen sie 3 Schnellverbindungen: die erste ist eine Verbindung mit dem Essbase Smartview Provider und die zweite ist eine Planning Smartview Provider URL.

Abbildung 1: Schnellverbindungen mit Essbase und Planning Provider URL

Die Kommunikation geht, wie sie sehen via Webprotokoll. Die URL kann bei ihnen vielleicht etwas anders aussehen, je nach Installation und Konfiguration, z.B. mit Portnummern. Generell sind diese aber so:

Essbase       <server>/aps/SmartView

Planning    <server>/HyperionPlanning/SmartView

Planning Smartview Provider

Wenn sie sich an den Planning Verbindung anmelden, sehen sie, im Gegensatz zu einer Essbase Verbindung, nur Planning Anwendungen. Eine Verbindung über Planning bietet alle Funktionen die auch in der Weboberfläche zu finden sind. So sieht man die Formulare, Aufgabenlisten und die Business Rules. Auch hier gibt es einen Ad-Hoc Option die in der Abbildung 2 als Plan1 gekennzeichnet ist.

Abbildung 2: Planning Smart View Provider

Nachdem die Verbindung zustande gekommen ist, erscheint die Planning Ad-hoc Leiste, wo viele der Funktionalität mit der von Essbase übereinstimmen.

Abbildung 3: Planning Ad-hoc Leiste

In dem Planning gibt es die Option das Smartview als Ad-Hoc Raster in Planning zu speichern. Dann wird dieses auch in der Web Oberfläche sichtbar und kann als solches auch dort verwendet werden.

Es gibt aber noch einige Zellenaktionen die spezifisch von Planning sind. Vorallem die Historie ist darin interessant, denn diese zeigt wie der Wert dieser Zelle sich hat verändert.

Abbildung 4: Zellenaktionen in Planning.

Ein sehr wichtiger Unterschied ist, dass in einer Planning Verbindung die Essbase Calc Skripte und die Business Rules sichtbar sind, wo es in der Essbase Verbindung nur Calc Scripte zur Auswahl gibt.

Abbildung 5: Skripte und Regeln

Im Essbase Provider gibt es generell keine Prompts, auch wenn diese als Essbase Business Rules angelegt sind!

Essbase Smartview Provider

Unter der Essbase Smartview Provider Verbindung findet man sowohl die Essbase als auch die Planungsanwendungen. Dieses kann manchmal zu Verwirrung führen.

Mit der Essbase Anwendung hat man keine weitere Planungsfunktionalität und

Abbildung 6: Essbase Provider Verbindung.

Die Leiste einer Essbase Ad-Hoc Verbindung, auch wenn sie auf eine Planungsanwendung geht, ist in Abbildung 7 dargestellt. Sieh hat fast dieselben icons.

Abbildung 7: Essbase Ad-hoc Leiste

Eine Besonderheit hat Essbase und das ist die SmartSlice Funktion. Hierzu sollte ich mal einen separaten Blog-Beitrag schreiben.

Mit der Essbase Verbindung kann man auch in die Planungsanwendung Daten hochladen, dazu muss aber zuerst die Rolle „Essbase Write Access“ zugewiesen werden. Zum Lesen reicht unter dem Essbasecluster die Rolle „Server Access“ aus.

Abbildung 8: Rollen für den Zugriff mit der Essbase Verbindung.

Fazit

Eine Planungsanwendung kann mit zwei unterschiedliche Smart View Provider verwendet werden. Mit der Planungsverbindung hat man alle Funktionen aus Essbase und Planning. Mit der Essbase sind diese etwas eingeschränkt, aber der Vorteil ist, dass man mit einer Verbindung, Zugriff auf alle Cubes hat.

Ihr Philip Hulsebosch

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LCM im Einsatz für Planning

LifeCycleManagement, welches of nur mit der Abkürzung „LCM“ genannt wird, ist Teil der Foundation Services und dieser Beitrag erklärt einiges rund um dieses wichtige Werkzeug.

Export und Import

Die Foundation Services und damit auch LCM sind nur mit dem Administrator Account zu erreichen. Mit LCM kann man Artefakte (Objekte) der Anwendung exportieren und importieren – und zwar alle. Das Format welches erstellt wird is XML.

Dieses bietet für den Admin und Entwickler natürlich viele Möglichkeiten und hier sind einige Beispiele:

  • Export von der Anwendung als Backup (ja es lässt sich auch automatisieren)
  • Import (von einem Teil) der Anwendung.
  • Export von einem Object welches nach Anpassung wieder importiert wird.
  • Export von einem Artefact(en), um Eigenschaften zu sehen und miteinander zu vergleichen.

Abbildung 1: XML Datei von den Application Properties

Die beiden Abbildungen 2 und 3 zeigen die lange Liste der Auswahl einer standard Planning Anwendung. Einige Einträge sind nicht geöffnet. Hier befinden sich dann die Anwendungsspezifischen Objekte wie die jeweiligen Compostite Forms dieser Anwendung.

Der Reihe nach

Ich werde die jeweiligen Teile hier der Reihe nach besprechen.

Configuration

Als erstes sind die Properties da. Dieses sind die Anwendungseigenschaften wie in welchem Jahr die Anwendung anfängt und andere Basis Einstellungen. Praktisch, um hier nachzusehen was nicht immer deutlich in dem Webbrowser gezeigt wird.

Dann haben wir de Adhoc Options, User Preferences und User Variables von den Benutzern. Diese sind praktisch, wenn es Probleme gibt und etwas sollte umgestellt werden.

Essbase Data

Diese Option ist in jüngeren Versionen nicht mehr enthalten. Dieses sind die Essbase Daten als Binäre Export Datei. Zum eins zu eins Übertragen von Daten gut, aber sonst unbrauchbar.

Global Artifacts

Die Artifacts sind entweder Global oder einem Plantyp zugeordnet. Hier gibt es oft Verwirrung, wo steht das Object nun…

Calculation Manager Rule Sets können Calculation Manager Rules von verschiedenen Plan Typen aufnehmen, deshalb sind es Global Artifacts.

Common Dimensions. Dieses sind die Dimensionen die mehreren Plantypen zugeordnet sind, wie die Standarddimensionen Accounts, Period, Year, Entity, Version und Szenario.

Composite Forms  können Forms von verschiedenen Plantypen haben. Deshalb sind die auch unter den Global Artifacts zu finden. Dashboards, Report Templates, Smart Lists und Task Lists gibt es auch Plantype übergreifend.

Abbildung 2: Erster Teil der LCM Auswahl

Eine Besonderheit sind die Substitution Variables, diese können sowohl auf Applikationsebene als auch auf Datenbank (Plantype) Ebene existieren. Das ist zwar nicht praktisch, aber technisch möglich.

Plan Type

Die Liste unter den Plan Typen ist sehr auf Essbase Orientiert mit Attribute Dimensions, Calc Scripts, Rule files (ja die kann man also doch nach XML exportieren) und Standard Dimensions.

Hier sind aber nicht die Standard Dimensions gelistet, sondern nur die Dimensionen die es in diesem Plantyp gibt.

Abbildung 3: Zweiter Teil der LCM Auswahl

Relational Data

In dem zweiten Teil gibt es dann auch noch die Relational Data, mit allen Daten, die nicht in Essbase gespeichert werden können.

Dieses ist auch sehr praktisch, um Einsicht zu haben wie dieses durch die Benutzer verwendet wird und wenn es Probleme in diesem Bereich gibt.

Als letztes sind die Zugriffsrechte zu sehen. Hier ist viel codiert und man sollte vorsichtig sein Änderungen vorzunehmen.

Export einer Planungsanwendung

Wenn eine Anwendung exportiert wird, dann wird ein Zip-Datei mit zahlreichen XML Dateien erstellt und in dem Workspaceordner abgelegt. In dem Ordner „info“ befindet sich eine Datei Listing.xml welches ein Inhaltsverzeichnis der Objekte ist. Dieses kann sehr praktisch sein, um Anwendungen zu vergleichen oder Objekte schneller zu finden.

Wenn wir uns die Datei ansehen, fällt auf, dass der Inhalt auf eine Zeile gebracht ist.

Abbildung 4: Inhalt der XML Datei.

Mit einem Editor wie Notepad++ kann dieses aber schnell formattiert werden. Wir suchen die Trennung der Felder >< , setzen einen Zeilenumbruch dazwischen > /r < und erhalten dann eine Liste.

Abbildung 5: Suchen und ersetzen

Danach setzen wir noch ein Trennzeichen vor LastUpdated und modifiedBy.

Abbildung 6: Setzen von Trennzeichen.

Und erhalten jetzt eine Liste der Exportierten Objekte aus der Anwendung die in Excel weiter verarbeitet werden kann.

Abbildung 7: Liste der Objekte in der Anwendung.

Fazit

LifeCycleManagement ist ein wichtiges Werkzeug für den Administrator und Entwickler zum Export und Import von (Teilen) einer Anwendung. Ein Extrakt kann mit einem guten Editor schnell angepasst werden, um mir noch Detailinformation zu geben.

Ihr Philip Hulsebosch

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Börsendaten in Oracle Data Visualization darstellen

Die Basis von Börsendaten sind die Parameter Schlusskurs, Tageshoch, Tagestief, Eröffnungskurs und das Volumen (Stück) aus der eine vielzahl an Kennzahlen gebildet werden und sehr viele spezifische grafische Darstellungen oder Charts. Wäre es möglich dieses in Essbase umzusetzen und mit Oracle Data Visualization dieses darzu stellen? In diese Beitrag beschreibe ich wie ich ein Candlestick Chart von Börsendaten erstelle.

Candlestick (Kerzenchart)

Die Oracle Data Visualization kommt standardmäßig mit einer ganzen Anzahl viel verwendeter Grafiktypen, doch im Finanzsektor, vorallem der Bereich wo Börsendaten involviert sind, werden ganz spezifische Grafiktypen benutzt und eine der meist bekannten ist der Candlestick.

In einem Candlestick wird die Spanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs als kleines Rechteck dargestellt. Dieses ist weiß oder grün, wenn in dem Intervall (Tag/Woche/Monat) der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt bzw. schwarz oder rot, wenn der Schlusskurs darunter liegt. Über und unterhalb von diesem Rechteck befindet sich ein Strich. Der obere Teil (Docht) geht bis zum höchsten Kurs des Intervalls und der untere Strich geht bis zum tiefsten Kurs des Intervalls.

Abbildung 1: Beispiel von einem Candlestick Chart

In der Abbildung 1 ist der Eröffnungskurs unterhalb des Schlusskurs (daher rot dargestellt). Das Tageshoch war bei 286.6 und das Tagestief lag bei 283.3. Die grüne Kerze lag etwas darüber. Mit einiger Erfahrung kann man mit Kerzengrafiken schnell Kursverläufe analysieren.

Extension oder Plugin

Die standard mitgelieferte Grafiktypen hat kein Candlestick Chart typ, aber die mitgelieferten Grafiktypen können erweitert werden durch Extensions oder Plugins. Diese können entweder selbst geschrieben, oder aus einer Bibliothek von Oracle heruntergeladen werden. Diese Bibliothek kann unter diesem Link gefunden werden: https://docs.oracle.com/en/middleware/bi/analytics-desktop/bidvd/manage-custom-plug-ins.html

Abbildung 2: Standard mitgelieferte Grafiktypen.

Das Einbinden eines Plugins ist kinderleicht. Nach dem Download von der Oracle Seite öffnet man in Oracle Analytics die Console.

Abbildung 3: Einbinden unter Home > Console im Menü unter der rechten Maustaste.

Darin gibt es die Option „Extensions“. Danach gibt es einen Knopf wo die heruntergeladene zip-Datei ausgewählt und importiert werden kann.

Abbildung 4: Console Menü.

Danach war der Candlestick Plugin jetzt in der Auswahl verfügbar.

Abbildung 5: Der Candlestick Plugin ist jetzt in der Auswahl verfügbar (unten).

Aus der Datenquelle wurde dann ein neues Projekt erstellt und dann konnte der Candlestick Graf ausgewählt werden.

Dieses sind die Daten die hochgeladen wurden.

 Abbildung 6: Daten hochgeladen in DV.

In Abbildung 7 ist die neue Grafik zu sehen. Im oberen Teil sind Eröffnungskurs, Schlusskurs, der höchste- und tiefste Kurs des Intervalles zu sehen. Darunter ist das Volumen zu sehen und ganz unten ein Schiebebalken um den Zeitraum zur Mitte hin zu beschränken.

Abbildung 7: Die Daten vom Monat Dezember in der Grafik.

Leider kann diese Grafik nicht ohne weitere Programmierung mit weiteren Parameter erweitert werden, um z.B. EMA (Exponential Mean Average) oder Bollinger Bands darstellen zu können.

Mein Grafiktyp ist in Abbildung 8 dargestellt – Stockcharts.com – und das Oracle DataVisualisation ist noch ein weites Stück entfernt von dem was dort möglich ist.

Abbildung 7: Stockchart.com mit Candlestick, Moving Averages, RSI und MACD

Fazit

Oracle Data Visualisation hat viele Möglichkeiten in der grafischen Darstellung. Wenn es aber auf spezielle Grafiktypen ankommt, kann man diese vielleicht downloaden, oder selber schreiben. Für die spezifischen Grafiken im Börsenhandel ist es noch ein weiter Weg.

Ihr Philip Hulsebosch

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Erster Eindruck von Essbase 21c

Im Dezember 2020 war es dann so weit – Essbase 21c wurde auf On-Premises verfügbar. Jetzt gibt es diese nur noch auf Linux, aber das hat mir ermöglicht eine Oracle VM Virtualbox aufzubauen und diese neue Version mal zu testen. Es gibt viele Verbesserungen und auch einige neue Funktionalität. Dazu werde ich in andere Beträge ausführlicher Schreiben. Hier möchte ich erst einmal einen Rundgang machen mit dem was mir als erstes Auffällt. Hier ist ein erster Eindruck mit einigen Bildern von der Weboberfläche.

An dieser Stelle wollte ich noch wiederholen dass der „Permiere Support“ von der Essbase Version 11.1.2.4 am Ende des Jahres 2021 abläuft. Nach diesem Zeitpunkt gibt es nur noch „Extended Support“. Das Problem ist, dass die Windows Version erst später in diesem Jahr verfügbar wird, und es sehr wenig Zeit zum Upgrade gibt.

Oracle Hyperion Planning in der neuesten Version (11.2.5) verwendet jetzt 21c, aber nur noch auf Linux.

EAS Lite, Webconsole oder Cube Designer

Abbildung 1: Weboberfläche mit der Übersicht der Anwendungen.

In der Übersicht der Anwendungen kann man jetzt deutlicher sehen, welche Anwendungen gestartet sind und welche nicht. Auffallend ist, dass besser angezeigt wird welche Anwendung mit EAS erstellt wurden. Dieses ist in Abbildung 2 zu sehen mit den kleinen Buchstaben EAS an dem Anwendungsnamen. Diese Anwendungen können auch nur in EAS Lite verwaltet werden.

Abbildung 2: Anwendung mit EAS erstellt.

In jeder Zeile mit den Anwendungen oder Cubes befindet sich in der meist rechten Spalte ein Knopf mit einer Menüleiste (vier horizontale Balken). Das ist gewöhnungsbedürftig, denn ich suche noch immer wie z.B. bei MS Office auf der oberen Leiste nach meine Optionen. Auch ist der Knopf ziemlich weit rechts angeordnet, welches of weite Mausbewegungen erfordert.

Abbildung 3: Menüleiste eines Cubes (Datenbank).

Unter der Option „Inspect“ befinden sich die Eigenschaften. Gut das dieses mal an erster Stelle steht und nicht wie in EAS irgendwo unten/mittendrin.

Ich wähle die Option „Outline“ und bekomme diese angezeigt.

Abbildung 4: Outline in der Weboberfläche.

Eine schöne und praktische Lösung ist die „Show Next“ Funktion in langen Hierarchieen. Diese ermöglicht es kontrolliert durch die Struktur zu scrollen.

Abbildung 5: „Show Next“ Funktion in der Outline.

Praktische Funktionalität, wie wir sie in EAS auch hatten, gibt es auch oft in der Weboberfläche. Hier setze ich ein Dynamic Calc auf einige Selektierte Member in einem Knopfdruck.

Abbildung 6: Eigenschaften auf mehrere Zeilen mit einem Druck setzen.

Das Einspringen geschieht nur bei dem Namen (ID), sonst steht alles übersichtlich in Spalten angezeigt. Echt gewöhnungsbedüftig (diplomatisch ausgedrückt) ist das dieses eine Leseansicht ist. Erst mit dem Anklicken von dem Edit-Knopf oben rechts können Änderungen gemacht werden. Es wäre schon besser, wenn dann auch die Knöpfe in der Menüleiste deaktiviert wären.

Die Knöpfe sind deutlich und gut angeordnet. Ich konnte mich schnell zurecht finden.

Abbildung 7: Outline im Edit-Modus.

Praktisch ist auch das die Elementeigenschaften einfacher aufgerufen werden können. Die Übersicht ist dargestellt an der rechten Seite in Abbildung 8.

Abbildung 8: Elementeigenschaften.

Die Suche in der Outline geht auch besser als im alten EAS. Die Anzeige der Suchergebnisse ist neben der Outline.

Abbildung 9: Suchen Oberfläche.

Eine der schönsten Funktionalität ist, dass man selbst die Reihenfolge der Spalten auswählen kann und welche Eigenschaften in der Weboberfläche angezeigt werden sollen und welche nicht.

Abbildung 10: Auswahl und Reihenfolge der Eigenschaftensplaten.

In dem Outline Editor gibt es auch ein Menü unter der rechten Maustaste. Die Option „Focus“ ist bei grössere komplexe Strukturen praktisch, denn es zeigt nur die aktuelle Struktur.

Abbildung 11: Menü unter der rechten Maustaste

Mit dem „Inspect“ kommt man in die Eigenschaften der Dimension. Hier wird die Account Dimension gezeigt mit den bekannten Eigenschaften zur Auswahl.

 

Abbildung 12: Eigenschaften der Dimension Accounts.

In der Abbildung 13 wird der Formula Editor gezeigt. Ich konnte mit diesem gut arbeiten, denn er ist übersichtlich und man kann die beiden Spalten rechts und links einfach verbergen. Der Verify funktioniert gut und auch die Hilfe zu der ausgewählten Funkion ist praktisch. Auch die Farbcodierung ist sehr praktisch fehlte im alten EAS.

Abbildung 13: Formula Editor.

Abbildung 14: Export der Anwendung in Excel.

Dieser Export enthält die gesamte Anwendung, und damit kann sie einfach gespeichert, übertragen, geändert,…. usw. werden. Ich mag dieses sehr, das Übertragen der Outline mit dem Export Outline Utility ist jetzt echt Vergangenheit.

Abbildung 15: Die erste Registerkarte hat die Dimensionsübersicht.

Ich füge noche einige neue Accounts hinzu. In den Zellen stehen teilweise Formeln, aber auch diese werden problemlos in die Outline geladen.

Abbildung 16: Hinzufügen von weitere Accounts.

Die Datei wird abgespeichert und dann in der Weboberfläche hochgeladen.

Abbildung 17: Hochladen der angepassten Excel Datei.

Dann Importieren der Datei.

Abbildung 18: Hier wollte ich Update machen, wurde aber nicht zugelassen.

Abbildung 19: Mit einigen Anpassungen geht es dann doch.

Fazit:

Die Weboberfläche von der neuen Essbase 21c gefällt mir gut. Es wird zwar einige Zeit dauern, um genau so schnell zu arbeiten wie im EAS, aber ich glaube dieses ist sicherlich möglich.

Ihr Philip Hulsebosch

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Patch-updates in der Oracle Cloud

In der Oracle Cloud, gibt es monatlich Updates für das Oracle EPM und Essbase. Dieser Beitrag gibt Hintergrundinformationen und beschreibt welche Möglichkeiten es gibt, selbst Einfluss und Kontrolle zu behalten.

Verantwortlichkeiten

Eine Oracle Cloud Umgebung ist eine Dienstleistung von Oracle an den Kunden. Um einen optimalen Dienst aufrecht zu halten, gibt es Verantwortlichkeiten von beiden Seiten – Oracle und dem Kunden.

Teil der Verantwortlichkeit von Oracle ist die Lieferung von Software-updates für die  Umgebungen. Doch, wie bei jeder Software, kann es passieren, dass es Fehler gibt. Dieses kann, trotz der Qualitätstests von Oracle in der Software sein, oder in der spezifischen Anwendung beim Kunden. In beiden Fällen sorgt Oracle für ein zurückziehen des Software updates.

Der Kunde ist verantwortlich für das Change Management aller Objekte der Anwendung und der Migration von diesen zwischen den Umgebungen.Auch das Absichern der Backups liegt in der Verantwortlichkeit des Kunden, denn die Backup-Dateien werden immer überschrieben und müssen also vorher extern archiviert werden.

Arten der Software-Updates

Die Oracle Cloud ist eine Plattform, wo diese Dienste zentral gesteuert werden. Oracle unterscheidet die folgenden Software und Konfiguration Updates die ich mit ihrem Original-Namen aufgelistet habe:

Monthly Update        

Diese können neue Funktionalität und/oder Bugfixes enthalten. Diese werden den ersten Freitag des Monats auf die Testumgebung gespielt und am dritten Freitag auf die Produktionsumgebung.

Weekly Patch                        

Enthält in der Regel nur Fixes aus der Zurückentwicklung von Bugs die auf der Testumgebung gefunden sind. Dieser Patch wird, wenn überhaupt, an dem zweiten Freitag des Monats auf die Testumgebung aufgespielt.

One-off Patch                        

Kann Fixes aus der Zurückentwicklung von Bugs, oder Kritische Kunden Bugs oder Neue Funktionalität enthalten.Nur nach einem erfolgreichen Test wird dieser Patch auf die Produktionsebene eingespielt.

Emergency Patch

Enthält einen Notfall Fix für einen Bug. Kann nach Anforderung auf die Test- und/oder Produktionsebene eingespielt werden.

Die Monthy Updates werden per Email an die technischen Administratoren angekündigt. Hierin sind dann auch Links enthalten, wo in detail beschrieben ist, was mit dem Patch angepasst wird. Warnungen für grössere Anpassungen werden einige Monate im Vorraus gegeben.

Der Inhalt der Änderungen ist neuerdings anders gruppiert. So kann man sehen, welche Anpassungen in der Benutzeroberfäche zu erwarten sind und dieses ist sehr praktisch, wenn man die Benutzer hierauf vorbereiten will.

Kontrolle

Als Admin ist man verantwortlich für die Anwendung und was man sicherlich nicht will ist die Kontrolle zu verlieren. Auf der anderen Seite hat man nicht jeden Monat viel Zeit, um die neue Software Version auf Herz und Nieren zu prüfen.

Es ist möglich Einfluss auf das Patchen zu nehmen. Dieses sind die Möglichkeiten, und auch hier habe ich wieder die Originalbegriffe verwendet.

  • Request Upgrade delay (Verschieben zurück in die Zeit)
  • Request One-off patch (Einmaliger Patch)
  • Request Rollback (Zurück auf die Letzte-Version)
  • Request Merge back (Zurück auf eine Original-Version)
  • Request prod environment to be updated before third Friday (Früheres Aufspielen des Patches)

Diese Anfragen müssen schon begründet werden. Es kann sein, das ein Fehler gefunden wird und Oracle keine Lösung geben kann. Ein anderer Grund kann eine Kritische Phase in der Implementierung sein. Auch kann ein wichtiger (Jahres)Abschluss oder Planungslauf anstehen. Auch wenn keine Testresourcen zur Verfügung stehen, kann mal ein Grund zum Aussetzen des Updates sein.

Nachteile und Grenzen des Aussetzens

Der Testaufwand für viele Anpassungen, die in einem Mal kommen, kann sich mehr konzentrieren und zu einem Engpass führen. Sicherheits-Updates kommen nur mit den Patches, wo auch Funktionalität ausgerollt wird.

Sie können bis zu 2 aufeinander folgende Updates aussetzen mit dem EPM Automate skipUpdate Kommando.

Wenn sie mehr als 2 Monate keinen Patch wollen, muss ein Service Request an den Support gestellt werden.  

Fazit

Es ist jetzt nicht so schwer mehr, um ein Aussetzen des Updates zu ermöglichen. Dieses gibt dem Administrator mehr Kontrolle über die Umgebungen und schafft (Nacht-)Ruhe.

Ihr Philip Hulsebosch

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Essbase Fehler 1051544 beim Öffnen einer Smart View Verbindung

Nachdem ich einige Anpassungen in einer Planning Dimension vorgenommen hatte, bekam ich Nachrichten von Benutzern, die sich nicht mehr anmelden konnten. Ich teste die Verbindung und habe keine Probleme bei der Anmeldung. Doch damit war den Benutzern noch nicht geholfen.

Die Benutzer bekamen die Fehlermeldung von dem Open Cube View mit einer Essbase Fehlermeldung. Es spielte keine Rolle, ob die Planning oder die Essbase Verbindung verwendet wurde.

Cannot open cube view. Essbase Error (1051544): message on contacting or from application:

Error parsing formula for [REGION DEFINITION] (line 1): unknown member name […] in function [@IDESCENDANTS]

Abbildung 1: Fehlermeldung

Lösung

Die Änderung in der Struktur betraf auch Elemente, die einen Filter hatten. Ein solches Member hatte ich entfernt und danach die Restrukturierung gestartet. Ich hatte dabei aber nicht die Option der Sicherheitsfilter angeklickt. Hierduch war die Outline Struktur verändert, aber die Filter nicht.

Abbildung 2: Refresh Database mit der Option Security Filters

Nachdem ich den Cube Refresh mit Filtern gemacht hatte, konnten die Benutzer sich wieder anmelden.

Fazit

Die Fehlermeldungen sagen oft nicht viel aus, um das Problem direkt zu finden. Zum Glück kam das Problem kurz nach der Anpassung auf und damit konnte schnell der Verband gelegt werden.

Ihr Philip Hulsebosch.

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Benutzeroberfläche der Planning and Budgeting Cloud

Die Benutzeroberfläche ist die Kommunikation mit der Software und ist die Bedienung der Funktionalität. Daher ist diese auch sehr wichtig, um zufriedene Benutzer zu bekommen. Es reicht da nicht aus, das diese „schick“ aussieht, sondern muss im vielfältigen, ja oft tagelangem Einsatz noch immer die Lust auf das Arbeiten nicht vertreiben. In diesem Beitrag zeige ich ihnen die Benutzeroberfläche der Planning Cloud.

Der erste Eindruck

In meinem Beitrag „Neue Benutzeroberfläche in der EPM Cloud“ hatte ich schon einmal über die Oberfläche berichtet. Das erste was auffällt sind die Farben der verschiedenen Menüknöpfe. Hier finden sie:

Aufgaben – die Aufgabenliste und Steuerung durch die Prozesse, wenn diese erstellt sind.

Dashboards – wie der Name schon sagt, Darstellung der Daten in Grafischer Form.

Infolets – relativ neu und eine Erweiterung der Dashboards.

Daten – hier sind die Formulare in den Formularordnern zu finden.

Berichte – was früher in Financial Reporting erstellt wurde kann jetzt hier dargestellt werden.

Regeln – das Ausführen von Calculation Manager Rules (nicht das Erstellen).

Genehmigungen – Eingang in die optionale Weiterreichen von Planungseinheiten

Anwendung – die Administrator Werkzeuge

Extras – einige Administrator und Benutzer Einstellungen.

Infocenter – das Portal mit einige Videos zur Selbstschulung.

Abbildung 1: Die Homepage der Planning Cloud

Auf der linken Seite sehen sie einen grauen Bereich, wo die fälligen Aktivitäten aufgelistet werden, wenn sie in der Aufgabenliste mit Fälligkeitsdatum arbeiten. Man kann dort auch Umschalten auf die letzen verwendeten Knöpfe oder in die Favoriten.

Oben links sehen sie den „Hamburger“ der Navigator heisst. Hier kommt man in ein ziemlich altmodisches Menü, welches aber sehr wichtige Funktionalität enthält (Abbildung . Denn hier unter „Create and Manage“ geht es unter Rules in den Calculation Manager. Unter Dimensions geht es in den bekannten Dimensionseditor. Nun, seit es das Planning Plugin für Smart View gibt, benutze ich diese Menüoption nur zum Nachsehen und das geht auch unter Anwendung > Dimensionen.

Um die Berichte unter dem grünen Menüknopf zu erstellen gibt es hier das Reporting Web Studio. Dort öffnet sich ein Report Editor. Dieser ist gewöhnungsbedürfig, aber mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Genau wie beim Calculation Manager auch, öffnet sich ein neues Fenster und wird man also nicht blockiert bei anderen Tätigkeiten.

Abbildung 2: Die Navigator Seite

Wenn eine Menü-Option selektiert wird, werden die anderen auf derselben Ebene etwas dunkler und das Sub-Menü erscheint. Am Anfang war es suchen, aber jetzt finde ich mich gut zurecht, denn es ist logisch aufgebaut.

Je nachdem welche Rollen/Rechte man hat, sieht man mehr oder weniger Menü-Flächen.

Abbildung 3: Extras Menü mit den darunter befindlichen Optionen.

Abbildung 4 zeigt eine typische Seite, wo man Anpassungen machen kann. Diese sind oft übersichtlich mit Selektionsfenster und einem Speichern-Knopf oben rechts.

Abbildung 4: Oberfläche der Benutzervoreinstellungen.

Dort wo mit Listen gearbeitet wird, gibt es viele Hilfsmittel um das zu finden, was man sucht. In der Abbildung 5 ist die Liste der Formulare wo es neben dem Suchen auch Filter-Möglichkeiten und Darstellungsformen gibt.

Abbildung 5: Oberfläche mit einer Übersichtsliste

Fazit

In der letzten Zeit habe ich viel mit der Planning Cloud gearbeitet und konnte mich schnell „anfreunden“ mit der Benutzeroberfläche. Für Oracle gibt es noch was zu tun, um die Funktionalität im Navigator auf ein besseres Level zu bringen, aber ich kann hiermit schon produktiv arbeiten.

Ihr Philip Hulsebosch

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Probleme rund um Adobe Flash Player EOL

Unsere EPM Systeme befinden sich in einer komplexen technischen Umgebung, wo verschiedene Software ineinander greift. So kommt es auch vor, dass Software Hersteller Entscheidungen treffen, die direkt Einfluss haben auf unser installiertes EPM. So auch mit dem End Of Life von Adobe Flash Player.

Als einer der Administratoren im Calculation Manager ein Template anpassen wollte, gab es folgende Situation auf dem Bildschirm und das Template ließ sich nicht öffnen.

Abbildung 1: Das Template lässt sich nicht öffnen

Nun gibt es ein großes „i“ auf mit dem man dann auf eine Adobe Informationsseite kommt. Dort wird einem dann mitgeteilt, dass der Betrieb von Flash Player eingestellt wurde. ☹

Abbildung 2: Informationsseite von Adobe www.adobe.com/nl/products/flashplayer/end-of-life.html

Da hatte ich also etwas verschlafen…

Wie jetzt weiter vorgehen?

Ein Weg ist Patches aufzuspielen und der andere Weg ist die Templates in Skripte umzuwandeln.

Oracle Patches

Für Hyperion Planning 11.1.2.4 gibt es den Patch 31365862 – 11.1.2.4.010 und für den  Hyperion Calculation Manager 11.1.2.4 gibt es den Patch patch 28557058 welches die Version auf 11.1.2.4.014 bringt.

Wenn sie viele Templates verwenden, dann ist dieses der bessere Weg. Und ein Patch-Update ist ja selten verkehrt.

Umwandeln der Templates in Skripte

Jede Anwendung kann seine eigenen Templates haben. Diese stehen auf Plantyp level wie in Abbildung 3 zu sehen ist.

Abbildung 3: Die Templates von dem Plantyp.

Wie wir in Abbildung 2 gesehen haben, lassen sich die Templates nicht mehr öffnen, und somit kann man den Code nicht direkt einsehen. Dieses ist aber möglich in einem Skript, wo dieses Template verwendet wird. Hierzu öffnet man die Calculation Manager Rule und selektiert den Reiter „Script“. Dann wird der Code sichtbar zwischen den Template Kommentaren.

Abbildung 4: Code von dem Template wird sichtbar.

Man kopiert den Code dann in ein Skript welches man dann logischerweise den selben Namen gibt.

Abbildung 5: Skript mit demselben Code als das Template.

Wenn so alle Templates in Skripte umgewandelt sind, dann schaut man nach, wo die verschiedenen Templates verwendet werden.

Abbildung 6: Anzeigen wo ein Template verwendet wird.

Diese Calculation Manager Rules kann man dann öffnen und das Template für das Skript austauschen.

Abbildung 7: Skript für Template austauschen.

Nicht vergessen diese Calculation Manager Rules auch wieder zu „deployen“ in die Planungsanwendung.

Fazit

Es kann immer wieder zu Überraschungen kommen und in diesem Fall gab es 2 Wege, um das EOL von Adobe Flash zu korrigieren.

Ihr Philip Hulsebosch

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URL zum Starten von einer Anwendung mit voreingestellten Browser Settings.

Dieses ist ein mehr generischer Beitrag um Verknüpfungen (Links) mit voreingestellten Browser Settings zu öffnen. So kann direkt in Vollbildmodus und ohne Menüleiste in das Oracle Planning eingestiegen werden.

Wie geht das genau?

Der Trick liegt in dem Anpassen der der Verknüpfung. Hier verbinden wir eine Visual Basic Skriptdatei welches die gewünschten Parameter an den Browser überreicht. In der Abbildung 1 wird diese vbs Datei in dem Link aufgerufen.

Abbildung 1: Verknüpfungsdetails.

Das Visual Basic Script kann natürlich auf ihre Wünsche angepasst werden. Hierunten ist nur ein Beispiel dargestellt, welches ihnen Anregungen und eine Hilfe geben kann.

Inhalt dieses vbs Visual Basic Script

‚ launch_planning.vbs, 26.08.2019

‚ Skript zum Starten von der Planning Seite im Vollbild Modus und ohne Controls o.ä.

Dim objExplorer, url

url = „https://server/workspace/index.jsp

Set objExplorer = WScript.CreateObject(„InternetExplorer.Application“)

‚ Den Internet Explorer kurz anhalten…

Do While (objExplorer.Busy)

    Wscript.Sleep 200

Loop

‚ Internet Explorer Optionen festlegen

objExplorer.Fullscreen = False

objExplorer.TheaterMode = False

objExplorer.AddressBar = False

objExplorer.MenuBar = False

objExplorer.StatusBar = False

objExplorer.ToolBar = False

objExplorer.Resizable = True

objExplorer.Silent = False

objExplorer.Visible = True

‚ Fenstergröße festlegen 960×1024 pixels

objExplorer.Width = 960

objExplorer.Height = 1024

‚Die URL aufrufen

objExplorer.Navigate url

    Wscript.Sleep 150

‚Das Fenster wird nun maximiert

Set oShell = CreateObject(„WScript.Shell“)

‚Send ALT + SPACE + X

oShell.SendKeys „% „

    Wscript.Sleep 150

oShell.SendKeys „X“

    Wscript.Sleep 150

Set objExplorer = nothing

WScript.Quit

Dieses einfache Skript kann sehr zur Benutzerfreundlichkeit von Anwendungen beitragen.

Ihr Philip Hulsebosch.

Veröffentlicht in Essbase

Löschen einer Planungsanwendung

So ab und zu muss auch mal eine Planunganwendung entfernt werden. Es ist schon wichtig, um hier richtig vorzugehen, denn sonst besteht die Gefahr das Reste einer Anwendung bleiben und für Probleme sorgen. Wie eine Planungsanwendung gelöscht wird, beschreibe ich in diesem Beitrag.

Bevor sie loslegen

Es ist immer Ratsam, um einen guten Backup zu haben. Auch vor dem Löschen einer Anwendung, denn auch hier kann es notwendig sein, um bestimmte Teile wieder herzustellen, um sie dann richtig (in der richtigen Reihenfolge) wieder zu entfernen.

Eine Planungsanwendung steht nie allein auf weiter Flur. Innerhalb vom EPM gibt es immer eine Essbase Anwendung, in den meisten Fällen Calculation Manager Rules, Financial Reporting Berichte, Data Management Objekte, ODI Integrationen, MaxL Skripte und vieles mehr.

Das Löschen

Mein Vorgehen ist meistens “von aussen nach innen” denn so sind meistens auch die Abhängigkeiten. Ich beginne mit Software ausserhalb des EPM wie ODI. Hier entferne ich die Objekte, die einen Bezug auf die zu löschende Anwendung haben. Danach nehme ich mir die EPM Teile vor: Calculation Manager Rules, Financial Reporting Berichte und Data Management Objekte. Diese Objekte lösche ich im Allgemeinen manuell.

Der Hauptteil ist das Entfernen der Planning Anwendung, die ich hierunten näher beschreibe. Diese entfernt mir dann auch direkt die Essbase Anwendung und alles was darin liegt wie Substitution Variablen, Essbase Rules, Calc Skripte und die Daten.

Auch wird das Repository leer gemacht. Das bedeutet, alle Tabellen die mit HSP beginnen werden entfernt. Die Datenbank selbst bleibt bestehen. Die Registrierung bei Shared Services wird entfernt und alle Benutzerrechte sind auch weg.

Es ist natürlich sollten sie sich die Zeit nehmen und kontrollieren, ob alles richtig entfernt wurde.

Planning Anwendung

Um eine Planning Anwendung zu entfernen müssen sie Rechte auf die Planungsadministration haben.  

Abbildung 1. Planning Administration

Wenn sie dieses nicht haben, sollten sie sich die folgenden Rechte geben lassen:

Abbildung 2. Rollen von Shared Services.

Unter Shared Services die Rollen Administrator, Calculation Manager Administrator, EPMA Administrator und Financial Management Manager.

TIPP: Sie sollten Eigentümer der Anwendung sein. Es kann eine Herausforderung sein, um zu erfahren welche UserID der Eigentümer einer Anwendung ist. Es empfiehlt sich daher alle Anwendungen mit einem speziellen Admin Account zu erstellen.

Abbildung 3. Ich bin also nicht der Eigentümer.

Der Eigentümer sieht in den Application Settings einen weiteren Eintrag wie in Abbildung 4 zu sehen ist. Application Maintenance Mode – selektierbar.

Abbildung 4: Dieser Benutzer ist Eigentümer.

Abbildung 5: Die Anwendung auswählen und den roten Knopf drücken. 

Abbildung 6: die letzte Chance, um sich zu bedenken. 

Hiermit ist die Planungsanwendung dann weg. Die relationale Datenbank ist auch entfernt worden und alles ist sauber entfernt worden.

Fazit

Das entfernen einer Planungsanwendung (on premise) ist schnell gemacht, jedoch sollte man einige Versorgemaßnahmen treffen wie ein Backup und die richtigen Rechte.

Ihr Philip Hulsebosch

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PBCS wird EPM Standard Cloud

Vielleicht haben sie es ja schon gehört – Oracle hat sein Vertriebsmodell auf den Kopf gestellt. Dabei hat die Marketing Abteilung auch viel zu tun gehabt, denn viele Namen haben sich geändert und wir werden uns wieder an vieles gewöhnen müssen. In diesem Beitrag werde ich diese Veränderung aus der Perspektive von Planning-Interessierten heraus beschreiben.

Kurz und bündig ändert sich die Namensgebung von

Planning and Budgeting Cloud Service >>> EPM Standard Cloud

Enterprise Planning and Budgeting Cloud Service >>> EPM Enterprise Cloud

Was fehlt auf der rechten Seite? Ja, die Wörter Planning, Budgeting und Service! Dafür bekommt man EPM zurück.

Bestehende Verträge

Schon in Mai, während einer Partner-Schulung, gab das Produktmanagement bekannt, dass das Cloud Angebot umgestellt werden würde. Diese Umstellung gilt nur für neue Verträge. Das Produktmanagement versicherte uns das bestehende Verträge auch über die darin vereinbarte Laufzeit hinweg, Bestandschutz haben. Aber das Produktmanagement hat ja fast das Safe Harbour auf der Stirn tätowiert.

Ich glaube, Oracle wird viel daran tun, um bestehende Kunden rasch auf die neue Lizenzstruktur zu bekommen, denn unter der Motorhaube (in dem Cloudnebel) gibt es ja jetzt zwei Betriebstypen. Das gilt nicht nur für den Planning-Teil sondern auch für die Cloud Infrastruktur!

Doch was ist das Neue und wird das besser?

Neues Angebot

In der Abbildung 2, welche von der Oracle Webseite (https://docs.oracle.com/en/cloud/saas/enterprise-performance-management-common/cgsad/1_about_epm_cloud_new_sku_changes.html) kommt, sieht man in einem Blick, dass man direkt die gesamte EPM Plattform mietet, und nicht mehr “nur Planning”. Es gibt wohl einige Konkurrenten, die mit Komplettlösungen stark im Markt stehen.

Das Nächste, was auffällt ist, das in der Standard Version die ganzen Module enthalten sind, und in der Enterprise Version das Custom Planning. Ich glaube, dass ist meine größte Enttäuschung. Europäische Kunden setzen diese Module nicht so oft ein und bestehende Kunden würden schneller ihre eigene Anwendung mit in die Cloud nehmen, als diese in ein oder mehrere Module umzubauen.

Abbildung 2: Übersicht der neuen Produktstruktur.

Der Groovy Support ist auch nur in der Enterprise Version vorhanden, und auch das tut weh. Denn dieses ermöglicht Vieles und Gutes, was nicht als Standard geliefert wird.

Was sie hier auch nicht lesen ist, die Anzahl der Anwendungen. In Standard ist das ein (1) Business Prozess pro Lizenz. Also eine Anwendung Planning, eine in Konsolidierung, eine in Account Reconciliation und eine Narrative Reporting Anwendung.

Die Anzahl der Anwendungen wird vor allem interessant, wenn es auf die Hybrid BSO Cubes und ASO Reporting Cubes ankommt. Ich hatte vernommen, dass man hier eine unbeschränkte Anzahl erstellen könnte. Dies wäre für alle gut, die jährlich einige Cubes als Kopie wegspeichern und als Referenz “einfrieren”.

Free Form Planning

Auf der Schulung wurde ich ganz begeistert von der Aussicht auf “Free Form Planning”. Dieses ist eine Essbase Anwendung mit Formulare. Ja, so einfach kann man einen Berater begeistern.

Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich dieses mal ausprobieren und dann bestimmt einen Blogbeitrag darüber schreiben. Es wird wohl nicht so gut wie Dodeca werden, denn Applied Olap ist diesem einige Jahre voraus.

EPM gibt es dazu

In der Enterprise Lizenz gibt es auch alles was das EPM zu bieten hat. Hier fällt das “Enterprise Data Management” auf, welches zwar auf 5.000 hosted Records beschränkt ist, aber doch eine gute Basis für ein professionelles Datamanagement bietet.

Ich bin sehr gespannt, wie die Kunden in dem Ausrollen der Funktionalität vorgehen werden. Bei den Anbietern von Gesamtpaket Lösungen sieht man oft, dass die erste Funktionalität schnell geht, aber dann der nächste Business Prozess nimmt dann mehr Zeit in Anspruch.

Einen ersten Eindruck von der Standard EPM Cloud.

Abbildung 3: Startseite von der Standard EPM Cloud

Und einen ersten Eindruck von der Enterprise EPM Cloud.

Abbildung 4: Startseite von der Enterprise EPM Cloud

Fazit

Es hat sich einiges getan in der Lizenzstruktur und dabei gewinnt die Enterprise Version sehr stark an Vorteilen. Eine kleine Planning Instanz für den Mittelstand ist aber schwieriger geworden, denn nicht immer können die Module eingesetzt werden.

Ihr Philip Hulsebosch

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Daten Export mit MDX

Generell, werden in Essbase Anwendungen viele Daten importiert. Weil Essbase diese Daten weiterverarbeitet, besteht oft auch die Anforderung, diese Daten auch in andere Systeme zu übertragen. Hierzu gibt es verschiedene Wege und in diesem Beitrag möchte ich den Export mit MDX zeigen.

MDX steht für MultiDimensional eXpressions

MDX ist eine herstellerunabhängige Sprache für Abfragen (Query Language) auf OLAP Systeme. Seit der Version 7 kann dieses MDX auch für Essbase verwendet werden. Mit der Einführung von Aggregate Storage (ASO) brauchte man eine Sprache, um Formeln während der Datenabfrage zu berechnen. Dieses wurde dann MDX.

Neben der Funktion um Berechnungen zu machen, kann diese auch für Daten Extrakte gut eingesetzt werden. Eine Erweiterung war dann die Entwicklung von „XML for Analysis“ womit MDX generierte Daten in SOAP Berichte an andere Systeme geschickt werden können.

MDX ist in seiner Struktur vergleichbar mit SQL, denn es hat auch ein SELECT, FROM, WHERE. Es hat aber zusätzlich viele weitere Funktionen die auf Dimensionen von OLAP Systeme Bezug haben, wie z.B. .PrevMember, .Parent und .FirstChild. Zudem gibt es auch die Konzepte von Tuple und Set.

Exportfunktion

Das MDX hat immer schon eine gute Performance gehabt und wird breit eingesetzt. Zum Exportieren von Daten in Dateien gab es eine große Verbesserung in der Version 11.1.2.4 die allerlei Zwischenschritte nicht mehr erforderlich machte, wenn das MDX mit MaxL ausgeführt wird.

Jetzt wurde es möglich um den Output zu formatieren – etwas was essentiell ist in automatisierte Systeme. In MaxL gibt es verschiedene SET Kommando’s die den Extrakt so aufbereiten, das andere Systeme diesen weiter verarbeiten können. Dieses waren die wichtigsten

set column_separator                   definiert das Trennzeichen, z.B. „|“

set column_header                        definiert die Spaltenüberschrift

set echo_mode                               schaltet den Export in eine Datei ein oder aus.

In dem nachfolgenden Beispiel sieht man wie diese eingesetzt werden können. Es ist ein MaxL Skript mit darin eine MDX-Abfrage in rot:

login ‚Benutzername‘ ‚Password‘ on ‚Servername‘;

set message level all;

set column_separator „|“;

set column_header on;

set echo_mode off;

alter session set dml_output alias off;

alter session set dml_output cell_status on;

alter session set dml_output numerical_display fixed_decimal;

alter session set dml_output precision 2;

spool on to ‚C:\Export\Ergebnis.txt‘;

select {[May],[Jun]} on AXIS(0),

{[100],[200]} on AXIS(1)

from [Sample].[Basic];

spool off;

logout;

exit;

Das Ergebnis ist eine Datei mit dem Namen Ergebnis.txt und dem Inhalt:

Product|May|Jun
100|2571.00|2859.00
200|2302.00|2445.00

In Detail

Die Befehle können unterschieden werden in SET und ALTER.

set message level             definiert welche Botschaften in die Logdatei geschrieben werden sollen.

set column_separator    definiert das Trennzeichen, z.B. „|“

set column_header         TRUE gibt den Dimensionsnamen als Spaltenüberschrift, FALSE nicht.

set echo_mode                schaltet den Export in eine Datei ein oder aus.

alter session set dml_output…   

Beschreibt die Formattierung der Daten in dem Export. Hierin aufgenommen sind die Anzahl der Dezimalstellen, ob ein Alias angezeigt werden soll und was mit fehlende Werte geschehen soll.

In rot ist dann das MDX mit der Selektion der Daten eingefügt. Dieser Teil kann als variable genommen werden, und damit gibt es das MaxL als Vorlage welches dann mit Variablen für MDX und Export Datei verbunden werden kann.

Fazit

MDX kann sehr gut im Zusammenspiel mit MaxL zum Daten Export verwendet werden. Einige Konfigurationsoptionen die ab der Version 11.1.2.4 zur Verfügung stehen, verbessern in einem Sprung die Formatierung, sodass das Ergebnis in der Datei direkt zum Import in andere Systeme verwendet werden kann.

Ihr Philip Hulsebosch

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