Eine Planungsanwendung kann aus dem Smart View mit zwei unterschiedliche Verbindungstypen verwendet werden. Eine ist der Planning Smartview Provider und der andere ist der Essbase Smartview Provider. Beide haben ihre eigene Funktionalität und je nach Zweck verwende ich den einen oder den anderen.
Selbst verwende ich gern „Private Verbindungen“, denn diese geben mir Flexibilität zwischen den Servern und den Providern. In Abbildung 1 sehen sie 3 Schnellverbindungen: die erste ist eine Verbindung mit dem Essbase Smartview Provider und die zweite ist eine Planning Smartview Provider URL.
Abbildung 1: Schnellverbindungen mit Essbase und Planning Provider URL
Die Kommunikation geht, wie sie sehen via Webprotokoll. Die URL kann bei ihnen vielleicht etwas anders aussehen, je nach Installation und Konfiguration, z.B. mit Portnummern. Generell sind diese aber so:
Essbase <server>/aps/SmartView
Planning <server>/HyperionPlanning/SmartView
Planning Smartview Provider
Wenn sie sich an den Planning Verbindung anmelden, sehen sie, im Gegensatz zu einer Essbase Verbindung, nur Planning Anwendungen. Eine Verbindung über Planning bietet alle Funktionen die auch in der Weboberfläche zu finden sind. So sieht man die Formulare, Aufgabenlisten und die Business Rules. Auch hier gibt es einen Ad-Hoc Option die in der Abbildung 2 als Plan1 gekennzeichnet ist.
Abbildung 2: Planning Smart View Provider
Nachdem die Verbindung zustande gekommen ist, erscheint die Planning Ad-hoc Leiste, wo viele der Funktionalität mit der von Essbase übereinstimmen.
Abbildung 3: Planning Ad-hoc Leiste
In dem Planning gibt es die Option das Smartview als Ad-Hoc Raster in Planning zu speichern. Dann wird dieses auch in der Web Oberfläche sichtbar und kann als solches auch dort verwendet werden.
Es gibt aber noch einige Zellenaktionen die spezifisch von Planning sind. Vorallem die Historie ist darin interessant, denn diese zeigt wie der Wert dieser Zelle sich hat verändert.
Abbildung 4: Zellenaktionen in Planning.
Ein sehr wichtiger Unterschied ist, dass in einer Planning Verbindung die Essbase Calc Skripte und die Business Rules sichtbar sind, wo es in der Essbase Verbindung nur Calc Scripte zur Auswahl gibt.
Abbildung 5: Skripte und Regeln
Im Essbase Provider gibt es generell keine Prompts, auch wenn diese als Essbase Business Rules angelegt sind!
Essbase Smartview Provider
Unter der Essbase Smartview Provider Verbindung findet man sowohl die Essbase als auch die Planungsanwendungen. Dieses kann manchmal zu Verwirrung führen.
Mit der Essbase Anwendung hat man keine weitere Planungsfunktionalität und
Abbildung 6: Essbase Provider Verbindung.
Die Leiste einer Essbase Ad-Hoc Verbindung, auch wenn sie auf eine Planungsanwendung geht, ist in Abbildung 7 dargestellt. Sieh hat fast dieselben icons.
Abbildung 7: Essbase Ad-hoc Leiste
Eine Besonderheit hat Essbase und das ist die SmartSlice Funktion. Hierzu sollte ich mal einen separaten Blog-Beitrag schreiben.
Mit der Essbase Verbindung kann man auch in die Planungsanwendung Daten hochladen, dazu muss aber zuerst die Rolle „Essbase Write Access“ zugewiesen werden. Zum Lesen reicht unter dem Essbasecluster die Rolle „Server Access“ aus.
Abbildung 8: Rollen für den Zugriff mit der Essbase Verbindung.
Fazit
Eine Planungsanwendung kann mit zwei unterschiedliche Smart View Provider verwendet werden. Mit der Planungsverbindung hat man alle Funktionen aus Essbase und Planning. Mit der Essbase sind diese etwas eingeschränkt, aber der Vorteil ist, dass man mit einer Verbindung, Zugriff auf alle Cubes hat.
LifeCycleManagement, welches of nur mit der Abkürzung „LCM“ genannt wird, ist Teil der Foundation Services und dieser Beitrag erklärt einiges rund um dieses wichtige Werkzeug.
Export und Import
Die Foundation Services und damit auch LCM sind nur mit dem Administrator Account zu erreichen. Mit LCM kann man Artefakte (Objekte) der Anwendung exportieren und importieren – und zwar alle. Das Format welches erstellt wird is XML.
Dieses bietet für den Admin und Entwickler natürlich viele Möglichkeiten und hier sind einige Beispiele:
Export von der Anwendung als Backup (ja es lässt sich auch automatisieren)
Import (von einem Teil) der Anwendung.
Export von einem Object welches nach Anpassung wieder importiert wird.
Export von einem Artefact(en), um Eigenschaften zu sehen und miteinander zu vergleichen.
Abbildung 1: XML Datei von den Application Properties
Die beiden Abbildungen 2 und 3 zeigen die lange Liste der Auswahl einer standard Planning Anwendung. Einige Einträge sind nicht geöffnet. Hier befinden sich dann die Anwendungsspezifischen Objekte wie die jeweiligen Compostite Forms dieser Anwendung.
Der Reihe nach
Ich werde die jeweiligen Teile hier der Reihe nach besprechen.
Configuration
Als erstes sind die Properties da. Dieses sind die Anwendungseigenschaften wie in welchem Jahr die Anwendung anfängt und andere Basis Einstellungen. Praktisch, um hier nachzusehen was nicht immer deutlich in dem Webbrowser gezeigt wird.
Dann haben wir de Adhoc Options, User Preferences und User Variables von den Benutzern. Diese sind praktisch, wenn es Probleme gibt und etwas sollte umgestellt werden.
Essbase Data
Diese Option ist in jüngeren Versionen nicht mehr enthalten. Dieses sind die Essbase Daten als Binäre Export Datei. Zum eins zu eins Übertragen von Daten gut, aber sonst unbrauchbar.
Global Artifacts
Die Artifacts sind entweder Global oder einem Plantyp zugeordnet. Hier gibt es oft Verwirrung, wo steht das Object nun…
Calculation Manager Rule Sets können Calculation Manager Rules von verschiedenen Plan Typen aufnehmen, deshalb sind es Global Artifacts.
Common Dimensions. Dieses sind die Dimensionen die mehreren Plantypen zugeordnet sind, wie die Standarddimensionen Accounts, Period, Year, Entity, Version und Szenario.
Composite Forms können Forms von verschiedenen Plantypen haben. Deshalb sind die auch unter den Global Artifacts zu finden. Dashboards, Report Templates, Smart Lists und Task Lists gibt es auch Plantype übergreifend.
Abbildung 2: Erster Teil der LCM Auswahl
Eine Besonderheit sind die Substitution Variables, diese können sowohl auf Applikationsebene als auch auf Datenbank (Plantype) Ebene existieren. Das ist zwar nicht praktisch, aber technisch möglich.
Plan Type
Die Liste unter den Plan Typen ist sehr auf Essbase Orientiert mit Attribute Dimensions, Calc Scripts, Rule files (ja die kann man also doch nach XML exportieren) und Standard Dimensions.
Hier sind aber nicht die Standard Dimensions gelistet, sondern nur die Dimensionen die es in diesem Plantyp gibt.
Abbildung 3: Zweiter Teil der LCM Auswahl
Relational Data
In dem zweiten Teil gibt es dann auch noch die Relational Data, mit allen Daten, die nicht in Essbase gespeichert werden können.
Dieses ist auch sehr praktisch, um Einsicht zu haben wie dieses durch die Benutzer verwendet wird und wenn es Probleme in diesem Bereich gibt.
Als letztes sind die Zugriffsrechte zu sehen. Hier ist viel codiert und man sollte vorsichtig sein Änderungen vorzunehmen.
Export einer Planungsanwendung
Wenn eine Anwendung exportiert wird, dann wird ein Zip-Datei mit zahlreichen XML Dateien erstellt und in dem Workspaceordner abgelegt. In dem Ordner „info“ befindet sich eine Datei Listing.xml welches ein Inhaltsverzeichnis der Objekte ist. Dieses kann sehr praktisch sein, um Anwendungen zu vergleichen oder Objekte schneller zu finden.
Wenn wir uns die Datei ansehen, fällt auf, dass der Inhalt auf eine Zeile gebracht ist.
Abbildung 4: Inhalt der XML Datei.
Mit einem Editor wie Notepad++ kann dieses aber schnell formattiert werden. Wir suchen die Trennung der Felder >< , setzen einen Zeilenumbruch dazwischen > /r < und erhalten dann eine Liste.
Abbildung 5: Suchen und ersetzen
Danach setzen wir noch ein Trennzeichen vor LastUpdated und modifiedBy.
Abbildung 6: Setzen von Trennzeichen.
Und erhalten jetzt eine Liste der Exportierten Objekte aus der Anwendung die in Excel weiter verarbeitet werden kann.
Abbildung 7: Liste der Objekte in der Anwendung.
Fazit
LifeCycleManagement ist ein wichtiges Werkzeug für den Administrator und Entwickler zum Export und Import von (Teilen) einer Anwendung. Ein Extrakt kann mit einem guten Editor schnell angepasst werden, um mir noch Detailinformation zu geben.
Die Enterprise Data Management Cloud (EDM) ist das Meta-Daten Management der EPM Enterprise Cloud. In Teil 1 habe ich die Erstellung einer EDM Anwendung und das Importieren von Dimensionen darin besprochen. In dem zweiten Beitrag habe ich die Definition von Node Types, Hierarchien und Eigenschaften besprochen.
In diesem dritten und letzten Beitrag zu diesem Thema zeige ich wie man in Eigenschaften eingreifen kann, wie Regeln und Validierungen erstellt werden und einiges Mehr.
Kurzer Rückblick
EDM dient zur Pflege von Dimensionen, Hierarchieen und Attribute (auch Stammdaten Management genannt). Dieses ist selbstverständlich mit vielen Funktionen umgeben und benutzerfreundlich gestaltet. Meta-Daten Management ist in grösseren Umgebungen mit vielen Änderungen eine arbeitsintensive, oft mit Fehlern behaftete Tätigkeit. Daher ist ein Werkzeug, welches hierfür speziell entwickelt wurde, eine gute Hilfe.
Ich hatte die Möglicheit, um bei einer Partnerschulung diese Software mir mal näher anzusehen und vorallem auch auszuprobieren. Mit einigem Hintergrundwissen von DRM, aber vorallem EPMA konnte ich mich schnell zurecht finden und habe in diesem Beitrag und in einem Weiteren einen „Mitschnitt“ der Tätigkeiten gemacht.
Eigenschaften ausschliessen und per rule definieren
Wir hatten gesehen das wir Elemente Eigenschaften zuweisen können.
In einem Beispiel möchte ich zeigen, wie bestimmte Eigenschaften blockiert werden können. Die Speichereigenschaft „Dynamic Calc and Store“ hat ja im Normalfall in Planning Datenbanken nicht so viel Sinn. Deshalb möchte ich diese Option nicht erlauben.
Weil sie Standard mit eingebunden wird, gehe ich in diesem Beispiel hin und entferne diese Eigenschaft.
Unter „Properties“ sehen wir einen kleinen Ausschnitt der Eigenschaften. Die Planning Eigenschaften haben wir ein PLN prefix gegeben. Ich wähle Data Storage aus.
Abbildung 1: Die PLN.Data Storage wird ausgewählt.
Links sehen wir wo diese Eigenschaft Data Storage überall so verwendet wird. Ich wähle meine Anwendung MyPBCS aus und klicke auf den Edit Knopf.
Abbildung 2: Die MyPBCS Anwendung wird gewählt.
Ich selektiere in den „Allowed Values“ den Eintrag „Dynamic Calc and Store“ und entferne diesen.
Abbildung 3: Entfernen einer Standardeinstellung.
Daraufhin bekomme ich eine Warnung angezeigt.
Abbildung 4: Eine letzte Warnung.
Ich habe keine Dynamic Calc and Store in meiner heutigen Outline, also gibt es dort keine Probleme. Neue werden aber auch nicht zugelassen.
Standardwert definieren: Speichern auf Level0, ansonsten Dynamisch Berechnen.
Als nächstes möchte ich eine Regel erstellen, dass der Standardwert definiert wird, wenn ein neues Element erstellt wird. Dieser Standardwert sollte so eingestellt werden, das, wenn ein Element ein neues Level0 element ist, dieser auf „Store“ eingestellt ist. Ansonsten muss „Dynamic Calc“ gesetzt werden.
In den Properties wähle ich die Data Storage Eigenschaft aus. Unter „Default Parameters“ wähle ich „Derived“ aus und kann dann den Editor starten.
Abbildung 5: Einen Parameter automatisch setzen (Derived).
In dem Editor beginne ich mit einem Kommentar.
Abbildung 6: Setzen von einem Kommentar, was hier definiert wird.
Es besteht eine reichhaltige Palette an Objekten und Operators mit dem ich die Logik schreiben kann.
Abbildung 7: Optionen zur Auswahl.
Und so sieht dann die Rule aus:
Abbildung 8: Aufbau der Regel.
Dort wo das CoreStats.Bottom Node steht, gibt es die Auswahl aller Eigenschaften zum Planning.
In den Eigenschaften der Elemente, kann man dann sehen, ob diese aus der Standard Eigenschaft (Derived) oder gesetzte Eigenschaft (Defined) herkommen.
Abbildung 9: Links ist die Eigenschaft per Rule gesetzt auf er rechten Seite definiert.
Validierungen
Wir wollen nicht manuell sondern die Anwendung checken lassen, dass unsere Anpassungen im Einklang sind mit den Regeln die wir gesetzt haben. Hierzu gibt es Validierungen. Ich erstelle eine neue Validierung um zu kontrollieren ob alle ID’s in der Dimension Accounts, die hinzugefügt oder umbenannt werden, ein Präfix A_ bekommen/haben. Wenn nicht, dann gibt es eine Fehlerbotschaft.
Unter Node Types selektieren wir die Dimension Accounts.
Abbildung 10: Unter Node Types finden wir Validierungen.
Danach kann unter „Validations“ eine Validierungsregel erstellt werden.
Abbildung 11: Auch die Namensgebung von Validierungen sollte Deutlichkeit schaffen.
Als nächstes kommt die Regel.
Abbildung 12: Wir bauen eine Expression auf.
Und hier ist die Logik die unter Expression eingetragen ist.
Abbildung 13: Ein A_ sollte gesetzt sein in der ID.
Sobald ich eine neue Anfrage in der Dimension Accounts erstelle, dann wird die Regel sichtbar. Wenn dann in dem Namen (die ID) mit ein „A_“ begonnen wird, dann verschwindet die Mitteilung unten.
Abbildung 14: Noch steht dort kein A_ und deshalb kommt die Nachricht.
Also bevor ich die Anpassung oder Erstellung abspeichere, kommt die Mitteilung schon. Damit kann ich direkt eine Korrektur vornehmen.
Zwei Dimensions Strukturen vergleichen
Eine der wichtigsten Dinge ist der Vergleich von Dimensionsstrukturen, denn man will wissen, welche Anpassungen gab es, oder sind bestimmte Strukturen gleich.
Ich zeige hier ein sehr einfaches Beispiel, wo die Storage Eigenschaft anders steht. Ab einem bestimmten Punkt in der Hierarchie vergleiche ich beide Strukturen. Es geht hier um eine Struktur in Financial Consolidation und Planning.
Abbildung 15: Ab diesem Punkt abwärts einen Vergleich machen.
Abbildung 16: Eine Abweichung auf C_102 gefunden (links), Doppelklick und die Eigenschaften werden angezeigt.
Anlegen von einem neuen Account
In dem folgenden Schritt wird ein Account angelegt und bereitgestellt für eine Genehmigung.
Abbildung 17: Auswahl der MyPBCS Anwendung in der View.
Abbildung 18: New Request oben rechts selektieren.
Dieser Anfrage solle ein sprechender Name mitgegeben werden. In diesem Fall wähle ich „Add MyPBCS Technical Account”. Ich füge ein Kind unter dem ACC_0001 hinzu.
Abbildung 19: Die Anfrage.
Gebe diesen Namen und alle weiteren Eigenschaften.
Abbildung 20: Das Kind sollte ACC_0018 heissen.
Abbildung 21: und diese Eigenschaften haben. Danach auf den Submit Knopf drücken.
Abbildung 22: Wir kommen zum Ausgangsbildschirm zurück.
Abbildung 23: Unter Requests, und dann Filtern auf MyPBCS, sehen wir die Anfrage.
Abbildung 24: Eine Zustimmung (Approval) der Anpassung war nicht nötig ich war als Admin angemeldet.
Ein Workflow Schema für Zustimmungen kann aufgebaut werden. Dieses kann Granular auf Eigenschaften und Anwendungen gemacht werden.
Export of Dimension data
In den nächsten Schritten werde ich die Meta Daten der Account Dimension direkt in die PBCS Anwendung exportieren. Dort werde ich einen Job erstellen (weil ich noch keinen habe) und diese neue Account Struktur importieren.
Abbildung 25: Unter Application die MyPBCS auswählen und dann Export wählen.
Abbildung 26: Export aus EDMCS direkt in die PBCS Anwendung.
Abbildung 27: Aus PBCS kurz herunterladen um zu sehen…
Abbildung 28: …ob das Account da ist. Ja, alles gut.
Abbildung 29: In PBCS > Overview > Dimensions zum Importieren der Meta Daten.
Abbildung 30: In der Inbox steht die CSV Datei.
Abbildung 31: Einen Job erstellen um die Datei zu importieren.
Abbildung 32: Importieren der Accout Metadaten in PBCS.
Abbildung 33: Im Jobviewer sehen wir das der Import und der Refresh gelaufen sind.
Abbildung 34: Wir sehen den neuen Account in PBCS.
Damit sind wir am Ende der Vorstellung von Data Management Cloud angekommen. Ich hoffe, ich konnte ihnen einen guten ersten Einblick in dieses Produkt geben. Ich habe nur oberflächlich die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit zeigen können. Selbst bin ich begeistert von dem Produkt und glaube, das es so einige „handgestrickte“ Anwendung ersetzen kann mit einem viel besseren Konzept und Prozess.
Die Enterprise Data Management Cloud (EDM) ist das Meta-Daten Management der EPM Enterprise Cloud. In Teil 1 habe ich die Erstellung einer Anwendung und das Importieren von Dimensionen darin besprochen. In diesem Beitrag gehe ich in die Tiefe mit der Definition von Node Types, Hierarchiën und Eigenschaften.
In dem dritten und letzten Beitrag zu diesem Thema zeige ich Regeln, Validierungen und vieles Mehr.
Kurzer Rückblick
EDM dient zur Pflege von Dimensionen, Hierarchieen und Attribute (auch Stammdaten Management genannt). Dieses ist selbstverständlich mit vielen Funktionen umgeben und Benutzerfreundlich gestaltet. Meta-Daten Management ist in grösseren Umgebungen mit vielen Änderungen eine Arbeitsintensive, oft mit Fehlern behaftete Tätigkeit. Daher ist ein Werkzeug, welches hierfür speziell entwickelt wurde, eine gute Hilfe.
Ich hatte die Möglicheit, um bei einer Partnerschulung diese Software mir mal näher anzusehen und vorallem auch auszuprobieren. Mit einigem Hintergrundwissen von DRM, aber vorallem EPMA konnte ich mich schnell zurecht finden und habe in diesem Beitrag und in einem Weiteren einen „Mitschnitt“ der Tätigkeiten gemacht.
Es geht weiter mit Nodes, Hierarchiën und Eigenschaften
In dem Desktop sehen sie die Kacheln für die Node Type, Hierarchy Sets, Node Sets und Properties. Diese bilden das Herzstück des EDMC und wir werden diese hiernach erläutern.
Abbildung 1: Desktop eines Admin in Enterprise Data Management
Node Types.
Node Types sind in EPM Dimensionen und umfassen Nodes mit den daran verbundenen Eigenschaften. Zum Beispiel, die Node Type Entity enthält die Entitäten mit ihren Eigenschaften wie Währung und Alias.
In Abbildung 2 sehen sie eine Liste Node Types. Beim Erstellen eines Node Types muss diese einer Anwendung zugeordnet werden. Der sechste Eintrag, die blau unterlegte Entity, wurde in dem vorigen Beitrag angelegt.
Abbildung 2: Node Types
Wir schauen uns einmal den Planning Node Type „Product“ näher an.
Nach dem Öffnen sehen wir wie in Abbildung 3 einige Reiter mit den Definitionen dieser Dimension. So gibt es einen Präfix und es ist ersichtlich wer Anpassungen gemacht hat.
Abbildung 3: Node Type Product
In dem Reiter Properties sehen wir die Liste der Eigenschaften, die mit der Dimension und dem Planungstyp verbunden sind. Dieses sind generische Eigenschaften, die dieser Dimension zugeordnet wurden. In diesem Fenster können diese als Pflichtangabe eingestellt werden oder nicht.
Abbildung 4: Node Type Properties
Wir gehen noch ein Level tiefer und sehen uns in Abbildung 5 die Eigenschaften von PLN.Alias: Default an. Die Eigenschaften haben eine Basis-Definition von einer maximalen Länge von 80 Zeichen (nicht in der Abbildung) und bestimmte Zeichen sind verboten wie Anführungszeichen oder Tab.
Die Beschränkungen gelten überall, wo das PLN.Alias: Default eingesetzt wird. Somit kann es einmal definiert werden und überall wiederverwendet werden.
Abbildung 5: Eigenschaften von PLN.Alias: Default
Hierarchy Sets
Bei dem Anlegen der Verbindung mit der Planning Cloud, und dem Verbinden der Entity, wurde auch ein Eintrag in den Hierarchy Sets gemacht.
Abbildung 6: Hierarchy Sets.
Und die verschiedenen Reiter, um diese Dimension weiter zu definieren. Hier können Validierungen gesetzt werden, dass bestimmte Parent-Child Kombinationen nicht erlaubt sind. So kann man definieren, dass es keine Shared Member in der Entity Dimension geben kann.
Abbildung 6: Keine Restriktionen in den Membern von Entity.
Node Set
In einem Node Set kann eine Gruppe von Node Types und/oder Top Nodes verwaltet werden. Es ist ein gespeicherter Filter, damit nicht immer wieder eine Selektion auf die Arbeitswiese gemacht werden muss.
Wir sehen bei der Definition von Entity, wurde auch ein Node Set angelegt.
Abbildung 7: Node Sets.
Properties
Die Properties sind die Eigenschaften von Dimensionen, Elemente und anderen Objekten. Diese können hier Zentral definiert und dann in gleichartige Objekte wiederverwendet werden. Die Properties sind eine der wichtigsten Bausteine in Dimensionsmanagement und kommen vordefiniert mit ECMCS.
In Abbildung 5 wurden bereits die Eigenschaften von PLN.Alias: Default dargestellt und gezeigt wie diese eingesetzt werden können. In Abbildung 8 sind weitere gezeigt. Das PLN steht für Planning und das OEP in Klammern für das Oracle Enterprise Planning.
Abbildung 8: Die Properties oder Eigenschaften.
Abbildung 9: Die Eigenschaften für PLN.Account Type
In den Eigenschaften sehen wir als Erlaubte Werte dann die bekannten Expense, Revenue, Asset, Liability, Equity und Saved Assumptions. Hiermit können wir Regeln erstellen, dass einer dieser erlaubten Werte zu einem Element der Account Dimension gesetzt sein muss. Andere Werte führen zu einem Fehler.
Abbildung 10: Werte Tabelle in den Properties.
Damit sind wir am Ende des zweiten Teils gekommen.
Die Basis von Börsendaten sind die Parameter Schlusskurs, Tageshoch, Tagestief, Eröffnungskurs und das Volumen (Stück) aus der eine vielzahl an Kennzahlen gebildet werden und sehr viele spezifische grafische Darstellungen oder Charts. Wäre es möglich dieses in Essbase umzusetzen und mit Oracle Data Visualization dieses darzu stellen? In diese Beitrag beschreibe ich wie ich ein Candlestick Chart von Börsendaten erstelle.
Candlestick (Kerzenchart)
Die Oracle Data Visualization kommt standardmäßig mit einer ganzen Anzahl viel verwendeter Grafiktypen, doch im Finanzsektor, vorallem der Bereich wo Börsendaten involviert sind, werden ganz spezifische Grafiktypen benutzt und eine der meist bekannten ist der Candlestick.
In einem Candlestick wird die Spanne zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs als kleines Rechteck dargestellt. Dieses ist weiß oder grün, wenn in dem Intervall (Tag/Woche/Monat) der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs liegt bzw. schwarz oder rot, wenn der Schlusskurs darunter liegt. Über und unterhalb von diesem Rechteck befindet sich ein Strich. Der obere Teil (Docht) geht bis zum höchsten Kurs des Intervalls und der untere Strich geht bis zum tiefsten Kurs des Intervalls.
Abbildung 1: Beispiel von einem Candlestick Chart
In der Abbildung 1 ist der Eröffnungskurs unterhalb des Schlusskurs (daher rot dargestellt). Das Tageshoch war bei 286.6 und das Tagestief lag bei 283.3. Die grüne Kerze lag etwas darüber. Mit einiger Erfahrung kann man mit Kerzengrafiken schnell Kursverläufe analysieren.
Extension oder Plugin
Die standard mitgelieferte Grafiktypen hat kein Candlestick Chart typ, aber die mitgelieferten Grafiktypen können erweitert werden durch Extensions oder Plugins. Diese können entweder selbst geschrieben, oder aus einer Bibliothek von Oracle heruntergeladen werden. Diese Bibliothek kann unter diesem Link gefunden werden: https://docs.oracle.com/en/middleware/bi/analytics-desktop/bidvd/manage-custom-plug-ins.html
Abbildung 2: Standard mitgelieferte Grafiktypen.
Das Einbinden eines Plugins ist kinderleicht. Nach dem Download von der Oracle Seite öffnet man in Oracle Analytics die Console.
Abbildung 3: Einbinden unter Home > Console im Menü unter der rechten Maustaste.
Darin gibt es die Option „Extensions“. Danach gibt es einen Knopf wo die heruntergeladene zip-Datei ausgewählt und importiert werden kann.
Abbildung 4: Console Menü.
Danach war der Candlestick Plugin jetzt in der Auswahl verfügbar.
Abbildung 5: Der Candlestick Plugin ist jetzt in der Auswahl verfügbar (unten).
Aus der Datenquelle wurde dann ein neues Projekt erstellt und dann konnte der Candlestick Graf ausgewählt werden.
Dieses sind die Daten die hochgeladen wurden.
Abbildung 6: Daten hochgeladen in DV.
In Abbildung 7 ist die neue Grafik zu sehen. Im oberen Teil sind Eröffnungskurs, Schlusskurs, der höchste- und tiefste Kurs des Intervalles zu sehen. Darunter ist das Volumen zu sehen und ganz unten ein Schiebebalken um den Zeitraum zur Mitte hin zu beschränken.
Abbildung 7: Die Daten vom Monat Dezember in der Grafik.
Leider kann diese Grafik nicht ohne weitere Programmierung mit weiteren Parameter erweitert werden, um z.B. EMA (Exponential Mean Average) oder Bollinger Bands darstellen zu können.
Mein Grafiktyp ist in Abbildung 8 dargestellt – Stockcharts.com – und das Oracle DataVisualisation ist noch ein weites Stück entfernt von dem was dort möglich ist.
Abbildung 7: Stockchart.com mit Candlestick, Moving Averages, RSI und MACD
Fazit
Oracle Data Visualisation hat viele Möglichkeiten in der grafischen Darstellung. Wenn es aber auf spezielle Grafiktypen ankommt, kann man diese vielleicht downloaden, oder selber schreiben. Für die spezifischen Grafiken im Börsenhandel ist es noch ein weiter Weg.
Die Enterprise Data Management Cloud (EDM) ist das Meta-Daten Management der EPM Enterprise Cloud und kann aus dieser heraus aktiviert werden. Es ist eine Weiterentwicklung von Data Relationship Managment (DRM), welches sie vielleicht als On-Premise Produkt kennen und es ist der grosse Bruder von EPMA.
Abbildung 1: Rechtsunten die Option in der Enterprise EPM Cloud.
EDM dient zur Pflege von Dimensionen, Hierarchieen und Attribute welches auch Stammdaten Management genannt wird. Dieses ist als Cloud Dienst mit vielen Funktionen umgeben und Benutzerfreundlich gestaltet.
Generell ist das Meta-Daten Management in Betrieben, wo es viele Änderungen gibt, eine arbeitsintensive, oft mit Fehlern behaftete Tätigkeit. Daher ist ein Werkzeug, welches hierfür speziell entwickelt wurde, eine gute Hilfe.
Ich hatte die Möglicheit, mir bei einer Partnerschulung diese Software mal näher anzusehen und vorallem auch auszuprobieren. Mit einigem Hintergrundwissen von DRM, aber vorallem EPMA konnte ich mich schnell zurecht finden und habe dieses in einem „Mitschnitt“ der Tätigkeiten in drei Beiträge dargestellt.
Abbildung 2: Desktop eines Admins in Enterprise Data Management
Einsatz
Enterprise Data Management ist ein Werkzeug für Data Governance im Konzern. Es kann das führende System zur Pflege von Meta-Daten bzw. Stammdaten sein und z.B. etwas „einfaches“ definieren wie eine Produktnummer auszusehen hat. Alleine das kann in der Praxis schon eine ganze Aufgabe sein… doch hier zuerst zurück zur EPM-Welt.
Dieses Produkt ist auf EPM vorbereitet, kennt also die standardmässigen Beschränkungen wie wir sie in Planning und Essbase kennen, wie das ein „Revenue Account“ kein „Liability Type“ haben kann. Doch der grosse Vorteil ist, dass DRM breiter eingesetzt werden kann, z.B. auch für das ERP oder andere Anwendungen die Meta-Daten-Updates benötigen. Architektonisch sitzt es zentral wie eine Spinne im Netz und sendet ihre Meta-Daten-Updates an die angebundenen Systeme.
Im Gegensatz zu DRM ist im EDM die interne Logik für EPM Anwendungen schon vorhanden und damit direkt Einsetzbar. Selbstverständlich können weitere Regeln erstellt werden, um damit betriebsinterne Regeln einzuhalten oder die Integration mit andere Systeme zu vereinfachen. Dieses werde ich in dem zweiten Beitrag weiter ausführen.
Diese Logik kann auch eingesetzt werden um die Synchronisierung der Dimensionen über verschiedene Anwendungen zu erreichen. Damit kommt ein neues Konto in alle Anwendungen, wo dieses notwendig ist, mit den dort benötigten Eigenschaften.
Das Produkt ist so eingerichtet, dass die Pflege dezentral gemacht werden kann (Vorschlag einreichen) aber zentral Kontrolle behalten werden kann (zustimmen oder verwerfen). Die Vorschläge halten die Richtlinien schon ein, sodass hier eine Hilfe für die Benutzer geboten wird.
Abbildung 3: Die Validierung lässt kein Einreichen einer Änderung zu.
Eingeschränkt Nutzbar
Wenn sie eine Lizenz von der EPM Enterprise Cloud haben, können sie die Software in iherer Cloud initialisieren und einrichten. Leider ist es lizenztechnisch aber eine eingeschränkte Version in der (derzeitig) 5.000 records enthalten sind. Diese 5.000 ist die Summe auf allen Umgebungen – also z.B. max. 2.500 auf der Test und max. 2.500 auf der Produktion. Es bietet aber eine gute Möglichkeit, um das Produkt einzurichten und auf Praxistauglichkeit zu Prüfen. Auch kann es in dieser Weise schritt-für-schritt eingeführt werden.
Aufbau von diesem Beitrag
In diesem Beitrag werde ich zuerst zeigen, wie eine Anwendung für Enterprise Planning erstellt wird. Danach erstelle ich eine neue Anwendung für Planning Modules (PBCS). Mit der letzteren werden alle weiteren Arbeiten gemacht.
In dem zweiten Beitrag gehe ich in die Tiefe mit der Definition von Eigenschaften, Regeln, Validierungen und vieles Mehr.
In dem dritten Beitrag zeige ich einige Beispiele aus der Praxis.
Ich mache dieses mit vielen Abbildungen und weniger Text, denn ich möchte keine Schulungdokumentation schreiben, sondern ihnen einen ersten Einblick geben, wie das EDM funktioniert.
Erstellen einer EPM Cloud Planning Anwendung
Ich befinde mich in dem EDM Modul und beginne bei 0. Unter Applications kann ich eine neue Application erstellen.
Abbildung 4: Die Application Types. Ich selektiere „Planning“.
Abbildung 5: Einen Namen für die EDM Anwendung geben.
In der Namensgebung ist zu beachten, wie die Anwendung eingesetzt wird – zentral mehrere Planning Anwendungen oder nur für eine einzige.
Abbildung 6: Hier werden die Verbindungsparameter eingerichtet. In der Namensgebung ist es praktisch diese gleich der Anwendung zu halten.
Abbildung 7: Übersicht der Parameter zum Erstellen der Anwendung.
In diese EDM Anwendung werden jetzt die Cubes mit den Settings angelegt und die Dimensionen, die in diesem Tool verwaltet werden.
Abbildung 8: Einbinden der Datenbank. Auch hier sollte der jeweilige Name der Zielanwendung verwendet werden.
Abbildung 9: Die Spezifikationen der Anwendung.
Abbildung 10: Welche Dimensionen soll eingebunden werden.
Abbildung 11: Dann die Attribute.
Abbildung 12: Die Zusammenfassung der Verbindung.
Abbildung 13: Das Erstellen ist Erfolgreich durchgeführt.
Anlegen einer neuen EDM Anwendung für PBCS.
Abbildung 14:
Abbildung 15:
Abbildung 16:
Abbildung 17: Die Anwendung wird erstellt.
Abbildung 18: Wir legen 2 Cubes an, einen BSO und einen ASO.
Abbildung 19: Definition der Anwendung.
Abbildung 20: Wir definieren eine Dimension mit dem Namen „Account“.
Abbildung 21: Wir definieren auch noch eine Dimension mit dem Namen „Projekt“.
Abbildung 22: Die Anwendung ist in EDM angelegt.
Nachdem die EDM Anwendung erstellt wurde, probiere ich eine Verbindung mit der PBCS anzulegen. Diese befindet sich ausserhalb der Schulungsumgebung und daher klappt das leider nicht. Sonst hätte ich die Stammdaten hin und her verschieben können.
Abbildung 23: Legen einer Verbindung zwischen der EDM Anwendung und der Ziel Anwendung in PBCS.
Ich exportiere die Dimensionen aus einer PBCS. Diese hat dann das richtige Format zum Import. Die Quelle ist hier eine Datei.
Abbildung 24: Import der Dimensionen.
Abbildung 25: Es wurden 224 Accounts importiert.
Dann sehen wir uns die Dimension mal an.
Abbildung 26: Die MyPBCS kann geöffnet werden.
Abbildung 27: Die Accountstruktur wurde korrekt importiert. Wir sehen die Eigenschaften eines Accounts. Diese Struktur ist schon vorhanden und braucht nicht erstellt zu werden.
Im Dezember 2020 war es dann so weit – Essbase 21c wurde auf On-Premises verfügbar. Jetzt gibt es diese nur noch auf Linux, aber das hat mir ermöglicht eine Oracle VM Virtualbox aufzubauen und diese neue Version mal zu testen. Es gibt viele Verbesserungen und auch einige neue Funktionalität. Dazu werde ich in andere Beträge ausführlicher Schreiben. Hier möchte ich erst einmal einen Rundgang machen mit dem was mir als erstes Auffällt. Hier ist ein erster Eindruck mit einigen Bildern von der Weboberfläche.
An dieser Stelle wollte ich noch wiederholen dass der „Permiere Support“ von der Essbase Version 11.1.2.4 am Ende des Jahres 2021 abläuft. Nach diesem Zeitpunkt gibt es nur noch „Extended Support“. Das Problem ist, dass die Windows Version erst später in diesem Jahr verfügbar wird, und es sehr wenig Zeit zum Upgrade gibt.
Oracle Hyperion Planning in der neuesten Version (11.2.5) verwendet jetzt 21c, aber nur noch auf Linux.
EAS Lite, Webconsole oder Cube Designer
Abbildung 1: Weboberfläche mit der Übersicht der Anwendungen.
In der Übersicht der Anwendungen kann man jetzt deutlicher sehen, welche Anwendungen gestartet sind und welche nicht. Auffallend ist, dass besser angezeigt wird welche Anwendung mit EAS erstellt wurden. Dieses ist in Abbildung 2 zu sehen mit den kleinen Buchstaben EAS an dem Anwendungsnamen. Diese Anwendungen können auch nur in EAS Lite verwaltet werden.
Abbildung 2: Anwendung mit EAS erstellt.
In jeder Zeile mit den Anwendungen oder Cubes befindet sich in der meist rechten Spalte ein Knopf mit einer Menüleiste (vier horizontale Balken). Das ist gewöhnungsbedürftig, denn ich suche noch immer wie z.B. bei MS Office auf der oberen Leiste nach meine Optionen. Auch ist der Knopf ziemlich weit rechts angeordnet, welches of weite Mausbewegungen erfordert.
Abbildung 3: Menüleiste eines Cubes (Datenbank).
Unter der Option „Inspect“ befinden sich die Eigenschaften. Gut das dieses mal an erster Stelle steht und nicht wie in EAS irgendwo unten/mittendrin.
Ich wähle die Option „Outline“ und bekomme diese angezeigt.
Abbildung 4: Outline in der Weboberfläche.
Eine schöne und praktische Lösung ist die „Show Next“ Funktion in langen Hierarchieen. Diese ermöglicht es kontrolliert durch die Struktur zu scrollen.
Abbildung 5: „Show Next“ Funktion in der Outline.
Praktische Funktionalität, wie wir sie in EAS auch hatten, gibt es auch oft in der Weboberfläche. Hier setze ich ein Dynamic Calc auf einige Selektierte Member in einem Knopfdruck.
Abbildung 6: Eigenschaften auf mehrere Zeilen mit einem Druck setzen.
Das Einspringen geschieht nur bei dem Namen (ID), sonst steht alles übersichtlich in Spalten angezeigt. Echt gewöhnungsbedüftig (diplomatisch ausgedrückt) ist das dieses eine Leseansicht ist. Erst mit dem Anklicken von dem Edit-Knopf oben rechts können Änderungen gemacht werden. Es wäre schon besser, wenn dann auch die Knöpfe in der Menüleiste deaktiviert wären.
Die Knöpfe sind deutlich und gut angeordnet. Ich konnte mich schnell zurecht finden.
Abbildung 7: Outline im Edit-Modus.
Praktisch ist auch das die Elementeigenschaften einfacher aufgerufen werden können. Die Übersicht ist dargestellt an der rechten Seite in Abbildung 8.
Abbildung 8: Elementeigenschaften.
Die Suche in der Outline geht auch besser als im alten EAS. Die Anzeige der Suchergebnisse ist neben der Outline.
Abbildung 9: Suchen Oberfläche.
Eine der schönsten Funktionalität ist, dass man selbst die Reihenfolge der Spalten auswählen kann und welche Eigenschaften in der Weboberfläche angezeigt werden sollen und welche nicht.
Abbildung 10: Auswahl und Reihenfolge der Eigenschaftensplaten.
In dem Outline Editor gibt es auch ein Menü unter der rechten Maustaste. Die Option „Focus“ ist bei grössere komplexe Strukturen praktisch, denn es zeigt nur die aktuelle Struktur.
Abbildung 11: Menü unter der rechten Maustaste
Mit dem „Inspect“ kommt man in die Eigenschaften der Dimension. Hier wird die Account Dimension gezeigt mit den bekannten Eigenschaften zur Auswahl.
Abbildung 12: Eigenschaften der Dimension Accounts.
In der Abbildung 13 wird der Formula Editor gezeigt. Ich konnte mit diesem gut arbeiten, denn er ist übersichtlich und man kann die beiden Spalten rechts und links einfach verbergen. Der Verify funktioniert gut und auch die Hilfe zu der ausgewählten Funkion ist praktisch. Auch die Farbcodierung ist sehr praktisch fehlte im alten EAS.
Abbildung 13: Formula Editor.
Abbildung 14: Export der Anwendung in Excel.
Dieser Export enthält die gesamte Anwendung, und damit kann sie einfach gespeichert, übertragen, geändert,…. usw. werden. Ich mag dieses sehr, das Übertragen der Outline mit dem Export Outline Utility ist jetzt echt Vergangenheit.
Abbildung 15: Die erste Registerkarte hat die Dimensionsübersicht.
Ich füge noche einige neue Accounts hinzu. In den Zellen stehen teilweise Formeln, aber auch diese werden problemlos in die Outline geladen.
Abbildung 16: Hinzufügen von weitere Accounts.
Die Datei wird abgespeichert und dann in der Weboberfläche hochgeladen.
Abbildung 17: Hochladen der angepassten Excel Datei.
Dann Importieren der Datei.
Abbildung 18: Hier wollte ich Update machen, wurde aber nicht zugelassen.
Abbildung 19: Mit einigen Anpassungen geht es dann doch.
Fazit:
Die Weboberfläche von der neuen Essbase 21c gefällt mir gut. Es wird zwar einige Zeit dauern, um genau so schnell zu arbeiten wie im EAS, aber ich glaube dieses ist sicherlich möglich.
In der Oracle Cloud, gibt es monatlich Updates für das Oracle EPM und Essbase. Dieser Beitrag gibt Hintergrundinformationen und beschreibt welche Möglichkeiten es gibt, selbst Einfluss und Kontrolle zu behalten.
Verantwortlichkeiten
Eine Oracle Cloud Umgebung ist eine Dienstleistung von Oracle an den Kunden. Um einen optimalen Dienst aufrecht zu halten, gibt es Verantwortlichkeiten von beiden Seiten – Oracle und dem Kunden.
Teil der Verantwortlichkeit von Oracle ist die Lieferung von Software-updates für die Umgebungen. Doch, wie bei jeder Software, kann es passieren, dass es Fehler gibt. Dieses kann, trotz der Qualitätstests von Oracle in der Software sein, oder in der spezifischen Anwendung beim Kunden. In beiden Fällen sorgt Oracle für ein zurückziehen des Software updates.
Der Kunde ist verantwortlich für das Change Management aller Objekte der Anwendung und der Migration von diesen zwischen den Umgebungen.Auch das Absichern der Backups liegt in der Verantwortlichkeit des Kunden, denn die Backup-Dateien werden immer überschrieben und müssen also vorher extern archiviert werden.
Arten der Software-Updates
Die Oracle Cloud ist eine Plattform, wo diese Dienste zentral gesteuert werden. Oracle unterscheidet die folgenden Software und Konfiguration Updates die ich mit ihrem Original-Namen aufgelistet habe:
Monthly Update
Diese können neue Funktionalität und/oder Bugfixes enthalten. Diese werden den ersten Freitag des Monats auf die Testumgebung gespielt und am dritten Freitag auf die Produktionsumgebung.
Weekly Patch
Enthält in der Regel nur Fixes aus der Zurückentwicklung von Bugs die auf der Testumgebung gefunden sind. Dieser Patch wird, wenn überhaupt, an dem zweiten Freitag des Monats auf die Testumgebung aufgespielt.
One-off Patch
Kann Fixes aus der Zurückentwicklung von Bugs, oder Kritische Kunden Bugs oder Neue Funktionalität enthalten.Nur nach einem erfolgreichen Test wird dieser Patch auf die Produktionsebene eingespielt.
Emergency Patch
Enthält einen Notfall Fix für einen Bug. Kann nach Anforderung auf die Test- und/oder Produktionsebene eingespielt werden.
Die Monthy Updates werden per Email an die technischen Administratoren angekündigt. Hierin sind dann auch Links enthalten, wo in detail beschrieben ist, was mit dem Patch angepasst wird. Warnungen für grössere Anpassungen werden einige Monate im Vorraus gegeben.
Der Inhalt der Änderungen ist neuerdings anders gruppiert. So kann man sehen, welche Anpassungen in der Benutzeroberfäche zu erwarten sind und dieses ist sehr praktisch, wenn man die Benutzer hierauf vorbereiten will.
Kontrolle
Als Admin ist man verantwortlich für die Anwendung und was man sicherlich nicht will ist die Kontrolle zu verlieren. Auf der anderen Seite hat man nicht jeden Monat viel Zeit, um die neue Software Version auf Herz und Nieren zu prüfen.
Es ist möglich Einfluss auf das Patchen zu nehmen. Dieses sind die Möglichkeiten, und auch hier habe ich wieder die Originalbegriffe verwendet.
Request Upgrade delay (Verschieben zurück in die Zeit)
Request One-off patch (Einmaliger Patch)
Request Rollback (Zurück auf die Letzte-Version)
Request Merge back (Zurück auf eine Original-Version)
Request prod environment to be updated before third Friday (Früheres Aufspielen des Patches)
Diese Anfragen müssen schon begründet werden. Es kann sein, das ein Fehler gefunden wird und Oracle keine Lösung geben kann. Ein anderer Grund kann eine Kritische Phase in der Implementierung sein. Auch kann ein wichtiger (Jahres)Abschluss oder Planungslauf anstehen. Auch wenn keine Testresourcen zur Verfügung stehen, kann mal ein Grund zum Aussetzen des Updates sein.
Nachteile und Grenzen des Aussetzens
Der Testaufwand für viele Anpassungen, die in einem Mal kommen, kann sich mehr konzentrieren und zu einem Engpass führen. Sicherheits-Updates kommen nur mit den Patches, wo auch Funktionalität ausgerollt wird.
Sie können bis zu 2 aufeinander folgende Updates aussetzen mit dem EPM Automate skipUpdate Kommando.
Wenn sie mehr als 2 Monate keinen Patch wollen, muss ein Service Request an den Support gestellt werden.
Fazit
Es ist jetzt nicht so schwer mehr, um ein Aussetzen des Updates zu ermöglichen. Dieses gibt dem Administrator mehr Kontrolle über die Umgebungen und schafft (Nacht-)Ruhe.
Nachdem ich einige Anpassungen in einer Planning Dimension vorgenommen hatte, bekam ich Nachrichten von Benutzern, die sich nicht mehr anmelden konnten. Ich teste die Verbindung und habe keine Probleme bei der Anmeldung. Doch damit war den Benutzern noch nicht geholfen.
Die Benutzer bekamen die Fehlermeldung von dem Open Cube View mit einer Essbase Fehlermeldung. Es spielte keine Rolle, ob die Planning oder die Essbase Verbindung verwendet wurde.
Cannot open cube view. Essbase Error (1051544): message on contacting or from application:
Error parsing formula for [REGION DEFINITION] (line 1): unknown member name […] in function [@IDESCENDANTS]
Abbildung 1: Fehlermeldung
Lösung
Die Änderung in der Struktur betraf auch Elemente, die einen Filter hatten. Ein solches Member hatte ich entfernt und danach die Restrukturierung gestartet. Ich hatte dabei aber nicht die Option der Sicherheitsfilter angeklickt. Hierduch war die Outline Struktur verändert, aber die Filter nicht.
Abbildung 2: Refresh Database mit der Option Security Filters
Nachdem ich den Cube Refresh mit Filtern gemacht hatte, konnten die Benutzer sich wieder anmelden.
Fazit
Die Fehlermeldungen sagen oft nicht viel aus, um das Problem direkt zu finden. Zum Glück kam das Problem kurz nach der Anpassung auf und damit konnte schnell der Verband gelegt werden.
Die Benutzeroberfläche ist die Kommunikation mit der Software und ist die Bedienung der Funktionalität. Daher ist diese auch sehr wichtig, um zufriedene Benutzer zu bekommen. Es reicht da nicht aus, das diese „schick“ aussieht, sondern muss im vielfältigen, ja oft tagelangem Einsatz noch immer die Lust auf das Arbeiten nicht vertreiben. In diesem Beitrag zeige ich ihnen die Benutzeroberfläche der Planning Cloud.
Der erste Eindruck
In meinem Beitrag „Neue Benutzeroberfläche in der EPM Cloud“ hatte ich schon einmal über die Oberfläche berichtet. Das erste was auffällt sind die Farben der verschiedenen Menüknöpfe. Hier finden sie:
Aufgaben – die Aufgabenliste und Steuerung durch die Prozesse, wenn diese erstellt sind.
Dashboards – wie der Name schon sagt, Darstellung der Daten in Grafischer Form.
Infolets – relativ neu und eine Erweiterung der Dashboards.
Daten – hier sind die Formulare in den Formularordnern zu finden.
Berichte – was früher in Financial Reporting erstellt wurde kann jetzt hier dargestellt werden.
Regeln – das Ausführen von Calculation Manager Rules (nicht das Erstellen).
Genehmigungen – Eingang in die optionale Weiterreichen von Planungseinheiten
Anwendung – die Administrator Werkzeuge
Extras – einige Administrator und Benutzer Einstellungen.
Infocenter – das Portal mit einige Videos zur Selbstschulung.
Abbildung 1: Die Homepage der Planning Cloud
Auf der linken Seite sehen sie einen grauen Bereich, wo die fälligen Aktivitäten aufgelistet werden, wenn sie in der Aufgabenliste mit Fälligkeitsdatum arbeiten. Man kann dort auch Umschalten auf die letzen verwendeten Knöpfe oder in die Favoriten.
Oben links sehen sie den „Hamburger“ der Navigator heisst. Hier kommt man in ein ziemlich altmodisches Menü, welches aber sehr wichtige Funktionalität enthält (Abbildung . Denn hier unter „Create and Manage“ geht es unter Rules in den Calculation Manager. Unter Dimensions geht es in den bekannten Dimensionseditor. Nun, seit es das Planning Plugin für Smart View gibt, benutze ich diese Menüoption nur zum Nachsehen und das geht auch unter Anwendung > Dimensionen.
Um die Berichte unter dem grünen Menüknopf zu erstellen gibt es hier das Reporting Web Studio. Dort öffnet sich ein Report Editor. Dieser ist gewöhnungsbedürfig, aber mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Genau wie beim Calculation Manager auch, öffnet sich ein neues Fenster und wird man also nicht blockiert bei anderen Tätigkeiten.
Abbildung 2: Die Navigator Seite
Wenn eine Menü-Option selektiert wird, werden die anderen auf derselben Ebene etwas dunkler und das Sub-Menü erscheint. Am Anfang war es suchen, aber jetzt finde ich mich gut zurecht, denn es ist logisch aufgebaut.
Je nachdem welche Rollen/Rechte man hat, sieht man mehr oder weniger Menü-Flächen.
Abbildung 3: Extras Menü mit den darunter befindlichen Optionen.
Abbildung 4 zeigt eine typische Seite, wo man Anpassungen machen kann. Diese sind oft übersichtlich mit Selektionsfenster und einem Speichern-Knopf oben rechts.
Abbildung 4: Oberfläche der Benutzervoreinstellungen.
Dort wo mit Listen gearbeitet wird, gibt es viele Hilfsmittel um das zu finden, was man sucht. In der Abbildung 5 ist die Liste der Formulare wo es neben dem Suchen auch Filter-Möglichkeiten und Darstellungsformen gibt.
Abbildung 5: Oberfläche mit einer Übersichtsliste
Fazit
In der letzten Zeit habe ich viel mit der Planning Cloud gearbeitet und konnte mich schnell „anfreunden“ mit der Benutzeroberfläche. Für Oracle gibt es noch was zu tun, um die Funktionalität im Navigator auf ein besseres Level zu bringen, aber ich kann hiermit schon produktiv arbeiten.
Unsere EPM Systeme befinden sich in einer komplexen technischen Umgebung, wo verschiedene Software ineinander greift. So kommt es auch vor, dass Software Hersteller Entscheidungen treffen, die direkt Einfluss haben auf unser installiertes EPM. So auch mit dem End Of Life von Adobe Flash Player.
Als einer der Administratoren im Calculation Manager ein Template anpassen wollte, gab es folgende Situation auf dem Bildschirm und das Template ließ sich nicht öffnen.
Abbildung 1: Das Template lässt sich nicht öffnen
Nun gibt es ein großes „i“ auf mit dem man dann auf eine Adobe Informationsseite kommt. Dort wird einem dann mitgeteilt, dass der Betrieb von Flash Player eingestellt wurde. ☹
Abbildung 2: Informationsseite von Adobe www.adobe.com/nl/products/flashplayer/end-of-life.html
Da hatte ich also etwas verschlafen…
Wie jetzt weiter vorgehen?
Ein Weg ist Patches aufzuspielen und der andere Weg ist die Templates in Skripte umzuwandeln.
Oracle Patches
Für Hyperion Planning 11.1.2.4 gibt es den Patch 31365862 – 11.1.2.4.010 und für den Hyperion Calculation Manager 11.1.2.4 gibt es den Patch patch 28557058 welches die Version auf 11.1.2.4.014 bringt.
Wenn sie viele Templates verwenden, dann ist dieses der bessere Weg. Und ein Patch-Update ist ja selten verkehrt.
Umwandeln der Templates in Skripte
Jede Anwendung kann seine eigenen Templates haben. Diese stehen auf Plantyp level wie in Abbildung 3 zu sehen ist.
Abbildung 3: Die Templates von dem Plantyp.
Wie wir in Abbildung 2 gesehen haben, lassen sich die Templates nicht mehr öffnen, und somit kann man den Code nicht direkt einsehen. Dieses ist aber möglich in einem Skript, wo dieses Template verwendet wird. Hierzu öffnet man die Calculation Manager Rule und selektiert den Reiter „Script“. Dann wird der Code sichtbar zwischen den Template Kommentaren.
Abbildung 4: Code von dem Template wird sichtbar.
Man kopiert den Code dann in ein Skript welches man dann logischerweise den selben Namen gibt.
Abbildung 5: Skript mit demselben Code als das Template.
Wenn so alle Templates in Skripte umgewandelt sind, dann schaut man nach, wo die verschiedenen Templates verwendet werden.
Abbildung 6: Anzeigen wo ein Template verwendet wird.
Diese Calculation Manager Rules kann man dann öffnen und das Template für das Skript austauschen.
Abbildung 7: Skript für Template austauschen.
Nicht vergessen diese Calculation Manager Rules auch wieder zu „deployen“ in die Planungsanwendung.
Fazit
Es kann immer wieder zu Überraschungen kommen und in diesem Fall gab es 2 Wege, um das EOL von Adobe Flash zu korrigieren.
Dieses ist ein mehr generischer Beitrag um Verknüpfungen (Links) mit voreingestellten Browser Settings zu öffnen. So kann direkt in Vollbildmodus und ohne Menüleiste in das Oracle Planning eingestiegen werden.
Wie geht das genau?
Der Trick liegt in dem Anpassen der der Verknüpfung. Hier verbinden wir eine Visual Basic Skriptdatei welches die gewünschten Parameter an den Browser überreicht. In der Abbildung 1 wird diese vbs Datei in dem Link aufgerufen.
Abbildung 1: Verknüpfungsdetails.
Das Visual Basic Script kann natürlich auf ihre Wünsche angepasst werden. Hierunten ist nur ein Beispiel dargestellt, welches ihnen Anregungen und eine Hilfe geben kann.
Inhalt dieses vbs Visual Basic Script
‚ launch_planning.vbs, 26.08.2019
‚ Skript zum Starten von der Planning Seite im Vollbild Modus und ohne Controls o.ä.
So ab und zu muss auch mal eine Planunganwendung entfernt werden. Es ist schon wichtig, um hier richtig vorzugehen, denn sonst besteht die Gefahr das Reste einer Anwendung bleiben und für Probleme sorgen. Wie eine Planungsanwendung gelöscht wird, beschreibe ich in diesem Beitrag.
Bevor sie loslegen
Es ist immer Ratsam, um einen guten Backup zu haben. Auch vor dem Löschen einer Anwendung, denn auch hier kann es notwendig sein, um bestimmte Teile wieder herzustellen, um sie dann richtig (in der richtigen Reihenfolge) wieder zu entfernen.
Eine Planungsanwendung steht nie allein auf weiter Flur. Innerhalb vom EPM gibt es immer eine Essbase Anwendung, in den meisten Fällen Calculation Manager Rules, Financial Reporting Berichte, Data Management Objekte, ODI Integrationen, MaxL Skripte und vieles mehr.
Das Löschen
Mein Vorgehen ist meistens “von aussen nach innen” denn so sind meistens auch die Abhängigkeiten. Ich beginne mit Software ausserhalb des EPM wie ODI. Hier entferne ich die Objekte, die einen Bezug auf die zu löschende Anwendung haben. Danach nehme ich mir die EPM Teile vor: Calculation Manager Rules, Financial Reporting Berichte und Data Management Objekte. Diese Objekte lösche ich im Allgemeinen manuell.
Der Hauptteil ist das Entfernen der Planning Anwendung, die ich hierunten näher beschreibe. Diese entfernt mir dann auch direkt die Essbase Anwendung und alles was darin liegt wie Substitution Variablen, Essbase Rules, Calc Skripte und die Daten.
Auch wird das Repository leer gemacht. Das bedeutet, alle Tabellen die mit HSP beginnen werden entfernt. Die Datenbank selbst bleibt bestehen. Die Registrierung bei Shared Services wird entfernt und alle Benutzerrechte sind auch weg.
Es ist natürlich sollten sie sich die Zeit nehmen und kontrollieren, ob alles richtig entfernt wurde.
Planning Anwendung
Um eine Planning Anwendung zu entfernen müssen sie Rechte auf die Planungsadministration haben.
Abbildung 1. Planning Administration
Wenn sie dieses nicht haben, sollten sie sich die folgenden Rechte geben lassen:
Abbildung 2. Rollen von Shared Services.
Unter Shared Services die Rollen Administrator, Calculation Manager Administrator, EPMA Administrator und Financial Management Manager.
TIPP: Sie sollten Eigentümer der Anwendung sein. Es kann eine Herausforderung sein, um zu erfahren welche UserID der Eigentümer einer Anwendung ist. Es empfiehlt sich daher alle Anwendungen mit einem speziellen Admin Account zu erstellen.
Abbildung 3. Ich bin also nicht der Eigentümer.
Der Eigentümer sieht in den Application Settings einen weiteren Eintrag wie in Abbildung 4 zu sehen ist. Application Maintenance Mode – selektierbar.
Abbildung 4: Dieser Benutzer ist Eigentümer.
Abbildung 5: Die Anwendung auswählen und den roten Knopf drücken.
Abbildung 6: die letzte Chance, um sich zu bedenken.
Hiermit ist die Planungsanwendung dann weg. Die relationale Datenbank ist auch entfernt worden und alles ist sauber entfernt worden.
Fazit
Das entfernen einer Planungsanwendung (on premise) ist schnell gemacht, jedoch sollte man einige Versorgemaßnahmen treffen wie ein Backup und die richtigen Rechte.
Vielleicht haben sie es ja schon gehört – Oracle hat sein Vertriebsmodell auf den Kopf gestellt. Dabei hat die Marketing Abteilung auch viel zu tun gehabt, denn viele Namen haben sich geändert und wir werden uns wieder an vieles gewöhnen müssen. In diesem Beitrag werde ich diese Veränderung aus der Perspektive von Planning-Interessierten heraus beschreiben.
Kurz und bündig ändert sich die Namensgebung von
Planning and Budgeting Cloud Service >>> EPM Standard Cloud
Enterprise Planning and Budgeting Cloud Service >>> EPM Enterprise Cloud
Was fehlt auf der rechten Seite? Ja, die Wörter Planning, Budgeting und Service! Dafür bekommt man EPM zurück.
Bestehende Verträge
Schon in Mai, während einer Partner-Schulung, gab das Produktmanagement bekannt, dass das Cloud Angebot umgestellt werden würde. Diese Umstellung gilt nur für neue Verträge. Das Produktmanagement versicherte uns das bestehende Verträge auch über die darin vereinbarte Laufzeit hinweg, Bestandschutz haben. Aber das Produktmanagement hat ja fast das Safe Harbour auf der Stirn tätowiert.
Ich glaube, Oracle wird viel daran tun, um bestehende Kunden rasch auf die neue Lizenzstruktur zu bekommen, denn unter der Motorhaube (in dem Cloudnebel) gibt es ja jetzt zwei Betriebstypen. Das gilt nicht nur für den Planning-Teil sondern auch für die Cloud Infrastruktur!
Das Nächste, was auffällt ist, das in der Standard Version die ganzen Module enthalten sind, und in der Enterprise Version das Custom Planning. Ich glaube, dass ist meine größte Enttäuschung. Europäische Kunden setzen diese Module nicht so oft ein und bestehende Kunden würden schneller ihre eigene Anwendung mit in die Cloud nehmen, als diese in ein oder mehrere Module umzubauen.
Abbildung 2: Übersicht der neuen Produktstruktur.
Der Groovy Support ist auch nur in der Enterprise Version vorhanden, und auch das tut weh. Denn dieses ermöglicht Vieles und Gutes, was nicht als Standard geliefert wird.
Was sie hier auch nicht lesen ist, die Anzahl der Anwendungen. In Standard ist das ein (1) Business Prozess pro Lizenz. Also eine Anwendung Planning, eine in Konsolidierung, eine in Account Reconciliation und eine Narrative Reporting Anwendung.
Die Anzahl der Anwendungen wird vor allem interessant, wenn es auf die Hybrid BSO Cubes und ASO Reporting Cubes ankommt. Ich hatte vernommen, dass man hier eine unbeschränkte Anzahl erstellen könnte. Dies wäre für alle gut, die jährlich einige Cubes als Kopie wegspeichern und als Referenz “einfrieren”.
Free Form Planning
Auf der Schulung wurde ich ganz begeistert von der Aussicht auf “Free Form Planning”. Dieses ist eine Essbase Anwendung mit Formulare. Ja, so einfach kann man einen Berater begeistern.
Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich dieses mal ausprobieren und dann bestimmt einen Blogbeitrag darüber schreiben. Es wird wohl nicht so gut wie Dodeca werden, denn Applied Olap ist diesem einige Jahre voraus.
EPM gibt es dazu
In der Enterprise Lizenz gibt es auch alles was das EPM zu bieten hat. Hier fällt das “Enterprise Data Management” auf, welches zwar auf 5.000 hosted Records beschränkt ist, aber doch eine gute Basis für ein professionelles Datamanagement bietet.
Ich bin sehr gespannt, wie die Kunden in dem Ausrollen der Funktionalität vorgehen werden. Bei den Anbietern von Gesamtpaket Lösungen sieht man oft, dass die erste Funktionalität schnell geht, aber dann der nächste Business Prozess nimmt dann mehr Zeit in Anspruch.
Einen ersten Eindruck von der Standard EPM Cloud.
Abbildung 3: Startseite von der Standard EPM Cloud
Und einen ersten Eindruck von der Enterprise EPM Cloud.
Abbildung 4: Startseite von der Enterprise EPM Cloud
Fazit
Es hat sich einiges getan in der Lizenzstruktur und dabei gewinnt die Enterprise Version sehr stark an Vorteilen. Eine kleine Planning Instanz für den Mittelstand ist aber schwieriger geworden, denn nicht immer können die Module eingesetzt werden.
Generell, werden in Essbase Anwendungen viele Daten importiert. Weil Essbase diese Daten weiterverarbeitet, besteht oft auch die Anforderung, diese Daten auch in andere Systeme zu übertragen. Hierzu gibt es verschiedene Wege und in diesem Beitrag möchte ich den Export mit MDX zeigen.
MDX steht für MultiDimensional eXpressions
MDX ist eine herstellerunabhängige Sprache für Abfragen (Query Language) auf OLAP Systeme. Seit der Version 7 kann dieses MDX auch für Essbase verwendet werden. Mit der Einführung von Aggregate Storage (ASO) brauchte man eine Sprache, um Formeln während der Datenabfrage zu berechnen. Dieses wurde dann MDX.
Neben der Funktion um Berechnungen zu machen, kann diese auch für Daten Extrakte gut eingesetzt werden. Eine Erweiterung war dann die Entwicklung von „XML for Analysis“ womit MDX generierte Daten in SOAP Berichte an andere Systeme geschickt werden können.
MDX ist in seiner Struktur vergleichbar mit SQL, denn es hat auch ein SELECT, FROM, WHERE. Es hat aber zusätzlich viele weitere Funktionen die auf Dimensionen von OLAP Systeme Bezug haben, wie z.B. .PrevMember, .Parent und .FirstChild. Zudem gibt es auch die Konzepte von Tuple und Set.
Exportfunktion
Das MDX hat immer schon eine gute Performance gehabt und wird breit eingesetzt. Zum Exportieren von Daten in Dateien gab es eine große Verbesserung in der Version 11.1.2.4 die allerlei Zwischenschritte nicht mehr erforderlich machte, wenn das MDX mit MaxL ausgeführt wird.
Jetzt wurde es möglich um den Output zu formatieren – etwas was essentiell ist in automatisierte Systeme. In MaxL gibt es verschiedene SET Kommando’s die den Extrakt so aufbereiten, das andere Systeme diesen weiter verarbeiten können. Dieses waren die wichtigsten
set column_separator definiert das Trennzeichen, z.B. „|“
set column_header definiert die Spaltenüberschrift
set echo_mode schaltet den Export in eine Datei ein oder aus.
In dem nachfolgenden Beispiel sieht man wie diese eingesetzt werden können. Es ist ein MaxL Skript mit darin eine MDX-Abfrage in rot:
login ‚Benutzername‘ ‚Password‘ on ‚Servername‘;
set message level all;
set column_separator „|“;
set column_header on;
set echo_mode off;
alter session set dml_output alias off;
alter session set dml_output cell_status on;
alter session set dml_output numerical_display fixed_decimal;
alter session set dml_output precision 2;
spool on to ‚C:\Export\Ergebnis.txt‘;
select {[May],[Jun]} on AXIS(0),
{[100],[200]} on AXIS(1)
from [Sample].[Basic];
spool off;
logout;
exit;
Das Ergebnis ist eine Datei mit dem Namen Ergebnis.txt und dem Inhalt:
Die Befehle können unterschieden werden in SET und ALTER.
set message level definiert welche Botschaften in die Logdatei geschrieben werden sollen.
set column_separator definiert das Trennzeichen, z.B. „|“
set column_header TRUE gibt den Dimensionsnamen als Spaltenüberschrift, FALSE nicht.
set echo_mode schaltet den Export in eine Datei ein oder aus.
alter session set dml_output…
Beschreibt die Formattierung der Daten in dem Export. Hierin aufgenommen sind die Anzahl der Dezimalstellen, ob ein Alias angezeigt werden soll und was mit fehlende Werte geschehen soll.
In rot ist dann das MDX mit der Selektion der Daten eingefügt. Dieser Teil kann als variable genommen werden, und damit gibt es das MaxL als Vorlage welches dann mit Variablen für MDX und Export Datei verbunden werden kann.
Fazit
MDX kann sehr gut im Zusammenspiel mit MaxL zum Daten Export verwendet werden. Einige Konfigurationsoptionen die ab der Version 11.1.2.4 zur Verfügung stehen, verbessern in einem Sprung die Formatierung, sodass das Ergebnis in der Datei direkt zum Import in andere Systeme verwendet werden kann.