Neues zu EPM Version 11.2!
In meinem Beitrag „On Premise Version 11.2 kommt“ hatte ich beschrieben, dass es für die On-Premise Kunden nach der Version 11.1.2.4 noch weitere Versionen geben wird. Der Support wird für einen längeren Zeitraum sichergestellt und es gibt Bugfixes und neue Funktionalität. Doch es gibt viel Neues, welches ich hier weiter beschreibe.
Was gibt es denn Neues*?
Hyperion EPM, ja so wird es noch immer in einem Oracle Blog genannt, wird Teil von dem „Oracle Applications Unlimited“ Programm. Dieses bedeutet dass Oracle die on-premise Anwendungen wertschätzt und sich verpflichtet um weitere Innovationen (Application- und Stack-Updates) zu schaffen und bis mindestens 2030 einen Premier Support anbietet. Wenn sie auf 11.2. upgraden, kommen sie automatisch in dieses Programm. Dieses ist der Link auf die offizielle Bekanntmachung, die ich hier oben zusammengefasst habe.
https://www.oracle.com/a/ocom/docs/support/hyperion-epm-announcement.pdf
Bei meinem diesjährigen Besuch der KSCOPE gab es weitere Mitteilungen wie z.B. die Roadmap der einzelnen Produkte und es wurde viel in der Software präsentiert, was es jetzt in Beta ist. Für die es noch nicht wissen, KSCOPE ist der jährliche Event von der ODTUG, der Oracle EPM & APEX Benutzergruppe.
Als ein Berichterstatter schreibe ich hierzu und verweise deutlich auf das „Safe-Harbor“ von Oracle und dass alles, was ich schreibe, ohne Gewähr ist. Dieses fängt an mit dem Verfügbarkeitsdatum von einem Technischen Release, welcher im September 2019 liegen soll.
Ein erster Schritt für die gesamte EPM Plattform
Die gesamte Plattform Hyperion EPM 11.2 wird in der Fusion Middleware (FMW) auf die Version 12g gebracht. Außer Essbase, welches ja kein Teil mehr ist von der FMW und daher gibt es weiterhin unser vertrautes Oracle Essbase 11.1.2.4.
Für diejenigen, die eigene Prozesse auf das Foundation Services Repository haben, sollten diese anpassen, denn es wird vereinfacht. Angeblich soll es ein 11.1.2.4.900 zum Download geben, welches diese Struktur schon hat. Das bedeutet leider auch, dass der Inhalt von Financial Reporting und dem Workspace migriert werden müssen. Das kann in einigen Fällen doch eine erhebliche Arbeit sein, auch wenn eine Migrationsanleitung vorhanden sein wird.
Unterstützung von anderer Software… und hierauf haben viele lange gewartet! Die hiernach aufgeführte Liste ist laut Oracle noch nicht komplett, aber hier ist sie dann….
- OS: Windows 2012 und Windows 2016
- RDBMS: Oracle 12.2, SQL Server 2017
- Browser: Edge, Chrome, Firefox
- Java: JDK 1.8
Wichtig zu nennen ist das es ein technischer Upgrade ist der ein “out of place install“ ist. Also kein: „mal eben schnell drüber installieren“.
Was wird denn in 11.2 fehlen?
Leider ist das doch eine ganze Menge… Hier eine Liste von „discontinued functions“ so wie sie auf der Konferenz gezeigt wurde:
Was immer unter dem Nenner Hyperion BI+ zu finden war, wird nicht mit auf die 11.2. Version gehoben. Dieses ist:
- Interactive Reporting (IR)
- Production Reporting (SQR)
- Web Analysis (WA)
Und diese Funktionalität in Hyperion Planning wird es nicht mehr geben:
- Hyperion Strategic Finance (HSF)
- Crystal Ball (replaced by Predictive Planning)
- Simplified User Interface
- Workforce Planning
- Capital Expense Planning
- Project Financial Planning
- Offline Planning
Bei Crystal Ball wird nur die Integration nach Planning aufgehoben, das Produkt wird es als Einzelprodukt wahrscheinlich weiter geben, und das gilt auch für das Strategic Finance.
Was genau mit den Modulen geschieht, wenn man den Upgrade macht ist mir noch unklar. Es wird bestimmt eine Lösung hierfür geben, denn viele Kunden haben hierin hohe Investitionen getätigt.
Wenn sie diese Module einsetzen und jetzt nach 11.2. wechseln müssen, können sich für weitere Informationen unverbindlich an mich wenden.
Enterprise Performance Management Architect (EPMA) wird DRM
Der EPMA ist nicht mehr in der neuen Version von den Foundation Services enthalten. Es gibt nicht so viele Kunden die diese Funktionalität einsetzen, welches mich verwundert hat. Denn das Konzept von der Dimensionspflege war schon gut.
Stattdessen bekommt man jetzt eine reduzierte Lizenz von dem Data Relationship Management (DRM). Diese Software ist ein sehr starkes Werkzeug für die Pflege von Dimensionen und Hierarchien. Es ist ein Spezialwerkzeug mit sehr viel mehr Funktionalität aber auch Komplexität. Es generiert Dateien, die dann mit einem Dimensionsladeprozess in Planning geladen werden.
Es wird Batch Skripte geben, um die Migration zu vereinfachen und ein White Paper mit einer Anleitung.
Gibt es keine Produkterweiterungen?
Dieses ist erst einmal ein Service Release, um die Foundation Services auf die nächste Generation zu bringen. Alle Produkterweiterungen für die Applications (Planning, HFM, Profatibility and Cost Management, etc ) kommen dann in eine Serie von Patch Set Updates (PSUs).
Hiernach beschreibe ich die Pläne für die Patch Set Updates.
Planning
Ich hatte in meinem vorigen Blog zu diesem Thema schon eine Liste von Produktfunktionen beschrieben, doch diese hat sich seit dem noch geändert. Das „Safe Harbor“, welches ein „Ohne Gewähr“ bedeutet, ist also sehr zu Recht immer wieder gegeben. Die Funktionalität, die auf der KSCOPE genannt wurde ist folgende:
- Smart Push (Daten Mapping an Formulare und Daten kopieren in ASO DB beim Speichern)
- Dimension Editor in SmartView Extension (Dimensionen pflegen in Excel und dann hochladen durch Speichern)
- Extended Attribute support (keine Attribut Dimensionen sondern Attribute einsetzen bei Daten Laden und Berichte)
- Valid Intersections (Gültige Schnittmengen)
Alles was wir schon aus der Cloud kennen und zu einigen Punkten habe ich auch schon Blogbeiträge geschrieben. Alle vier sind aber ein großer Schritt in der Funktionalität und bringen den Kunden bessere Anwendungen.
Fazit
Die Entwicklungen von On-Premise EPM sind nicht zu Ende. Dieses ist eine gute Sache, denn viele Organisationen wollen/können nicht in die Cloud. Mit diesem Release ist ein Betrieb für die nächsten Jahre technisch möglich.